Dabei lag Mercedes-Benz ein weiteres Mal vor dem Münchner Erzrivalen BMW, allerdings schrumpfte der Vorsprung im Jahresverlauf. Auch die in besonders schwieriges Fahrwasser geratene Ingolstädter VW-Tochter Audi meldete einen Aufwärtstrend.
Seit Jahresbeginn hat Mercedes-Benz kumuliert 2,1 Millionen Autos verkauft – ein Plus von 1,4 Prozent, wie Daimler mitteilte. Die Stuttgarter liegen damit im bisherigen Jahresverlauf vor BMW, die knapp 2 Millionen Fahrzeuge ihrer Kernmarke absetzten, aber mit einem Plus von 2,4 Prozent bislang schneller zugelegt haben.
Audi fährt deutlich langsamer hinterher, hat nach Firmenangaben im November aber noch die Trendwende geschafft: Von Januar bis einschliesslich November verkaufte die VW-Tochter knapp 1,7 Millionen Fahrzeuge, ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Zuvor hatte es bei Audis kumulierten Verkaufszahlen seit Jahresbeginn immer ein Minus gegeben.
Gute Verkäufe in USA und China
Die drei Konkurrenten profitierten im November gleichermassen von gestiegenen Verkaufszahlen in China und den USA. Bei allen dreien verkaufen sich SUV-Modelle gut.
Trotz des herbstlichen Lichtblicks erwartet in der Autoindustrie niemand eine baldige Rückkehr goldener Zeiten. Die drei deutschen Oberklasse-Hersteller haben Sparprogramme eingeleitet. Zu den Schwierigkeiten im vergangenen und in diesem Jahr haben mehrere Faktoren beigetragen:
- der Dieselskandal und die damit in Zusammenhang stehende Einführung des neuen Abgasstandards WLTP.
- Der Handelskonflikt zwischen den USA und China führte zwischenzeitlich zu einem Einbruch der Autoverkäufe in der Volksrepublik und das schrittweise Umschwenken von Benzin- und Diesel- auf Elektromotoren zu hohen Kosten
- Ausserdem läuft es bei Daimler und BMW nicht gut für die jeweiligen Kleinwagenmarken Smart und Mini: Bei Daimler brach der Smart-Absatz im November um 14,4 Prozent ein, BMW verkaufte knapp sieben Prozent weniger Minis.
(awp/tdr)