Auf dem Bankenplatz Schweiz wird konsolidiert. Meilensteine der jüngsten Zeit waren der Einkauf der niederländischen Rabobank in die Bank Sarasin, die Fusion der Genfer Institute Lombard Odier und Darier Hentsch, die Übernahme der Bank Rüd, Blass & Cie durch die Deutsche Bank und der Verkauf der Bank von Ernst an Coutts.

Was kommt? «Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die UBS ihre Töchter schmückt, um sie dem Bestbieter verkaufen zu können», heisst es aus hochgestellten Bankenkreisen.

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Erstes Indiz dafür ist die Auslagerung der Privatbanken Armand von Ernst, GAM, Banco di Lugano, Ferrier Lullin und Bank Ehinger aus dem UBS-Wealth-Management in eine neue Holding. Sie passen nicht zur Einheitsmarkenstrategie der UBS, für die Konzernchef Marcel Ospel kürzlich den GfM-Preis entgegennehmen durfte. Diesem Konzept sind bereits prominente Namen zum Opfer gefallen: Warburg, O’Connor, PayneWebber, Prinson. Zweites Indiz ist die Zusammenlegung der drei Privatbanken Ehinger, Cantrade und Armand von Ernst zu Ehinger & Armand von Ernst, die ein interessantes Kundenvermögen aufweist.

Peter Wuffli, Präsident der UBS-Konzernleitung, dementiert Verkaufsgerüchte: «Die Veräusserung ist kein Ziel für sich. Primäres Ziel ist das Wachstum der Holding. Diese kann in Zukunft auch eine Rolle bei der Konsolidierung der Private-Banking-Branche spielen.» Ausserhalb der UBS sieht man dies anders: Die Schaffung der Holding gelte als Startschuss fürs Einreichen von Angeboten.