Die Julius Bär Gruppe ist ein gewichtiger Player im Private Banking. Die Bank verwaltet Kundenvermögen von rund 150 Milliarden Franken und beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter in über 20 Ländern. Gegründet wurde Julius Bär 1890 an der Zürcher Bahnhofstrasse. Raymond Bär (50), Urenkel des Gründers, wirkt als Verwaltungsratspräsident der Bank. Per Ende September vollzog die Bank ihre strategische Neupositionierung, indem sie das in der Gesellschaft GAM zusammengefasste Asset Management abtrennte. Seither sind die Privatbank (Julius Bär Gruppe) und das Asset Management (GAM Holding) zwei eigenständig an der Börse kotierte Unternehmen.Die Julius Bär Gruppe hat sich damit auch eine klarere Ausrichtung gegeben und konzentriert sich auf das Geschäft mit Privatkunden.

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Im Rahmen der Neupositionierung gab die Bank auch eine ambitiöse Wachstumsstrategie bekannt. Die Bank will sowohl organisch wie durch Zukäufe weiter zulegen. Zielmärkte sind die Schweiz, Europa und Asien. Aus dem grenzüberschreitenden Geschäft mit den USA zieht sich die Bank indes schrittweise zurück. Dies nicht zuletzt auch aufgrund des Drucks der US-Ermittler auf den Schweizer Finanzplatz.

In die Strategie von Bär passt auch der Kauf der ING Schweiz, der am 7. Oktober bekanntgegeben wurde. Der Private-Banking-Ableger der holländischen Finanzgruppe ING beschäftigt 310 Mitarbeiter, wovon 80 Kundenberater, vor allem in Genf.Boris Collardi ist seit Mai 2009 CEO der Julius Bär Gruppe. Er übernahm den Job von Hans de Gier, der vorübergehend als CEO eingesprungen war, nachdem sich Bankchef Alex Widmer im Dezember 2008 das Leben genommen hatte.