Der Sportartikelhersteller Puma wechselt zum Jahresende überraschend seinen Chef aus. Der Norweger Björn Gulden tritt nach neun Jahren an der Spitze ab, wie Puma am Freitag im deutschen Herzogenaurach mitteilte. Ihm folgt Arne Freundt, bisher schon Mitglied in der Geschäftsleitung des Unternehmens.
Der Abgang Guldens hat grosse Sprengkraft. Den Berichten zufolge soll der EX-Fussballprofi beim Konkurrenten Adidas anheuern. Björn Gulden werde Nachfolger von Adidas-Chef Kasper Rorsted, sagte eine mit den Plänen vertraute Person der Nachrichtenagentur «Reuters» am Freitag. Das «Manager Magazin» hatte die Meldung als erstes verbreitet.
Die Adidas-Aktie sprang in Erwartung der Nachricht um bis zu 29 Prozent auf 121 Euro nach oben.
Adidas bestätigt Interesse
Dass es sich dabei mehr als um Gerüchte handelt, bestätigte Adidas gleich selber. In einer dürren Mitteilung teilte das Unternehmen am Freitag, man sei «in Gesprächen mit Björn Gulden, Vorstandsvorsitzender der Puma SE, als möglichem Nachfolger von Kasper Rorsted». Der Däne hatte seinen Abgang bei Adidas bereits im August verkündet.
Gulden galt an der Spitze von Puma als Erfolgsgarant. In seiner Zeit in der Geschäftsleitung hat er den Abstand zu Adidas verringern können und den Aufstieg von Puma in den deutschen Börsenleitindex Dax ermöglicht. Nun will sich der Branchenprimus die Dienste des erfolgreichen Norwegers sichern.
(awp/reuters/mth)