Mit einer Wasserdusche ist der neue Ambulanzjet der Schweizerischen Rettungsflugwacht am Dienstag am Flughafen Zürich empfangen worden. Der Challenger 650 gehört zu den modernsten zivilen Rettungsflugzeugen. Mit 15'958 Einsätzen war die Rega 2017 gefragt wie noch nie.
Drei dieser Jets vom Typ Challenger 650 des kanadischen Herstellers Bombardier werden bis Ende 2018 zur Rega-Flotte stossen, wie die Rettungsflugwacht am Dienstag mitteilte. Ein Team der Rega bestehend aus Piloten, Medizinern, Ingenieuren und externen Spezialisten hat die neue Ausstattung des Fliegers in den vergangenen Jahren entwickelt.
Der Methusalem unter den Ambulanzjets
So können die Piloten etwa neu über dem Atlantik höherliegende Flugrouten nutzen. Wegen des geringeren Luftwiderstands in grosser Flughöhe benötigt der Flieger auf diesen Routen weniger Treibstoff und folglich weniger Tankstopps. Zudem kann er dank neuem Wetterradar und Infrarotkamera Flugplätze auch bei schlechtem Wetter anfliegen.
Basis für den neuen Flieger waren die drei bisherigen Rega-Jets Challenger des Typs CL-604, die seit 16 Jahren für die Patientinnen und Patienten im Einsatz stehen – so lange wie noch nie ein Ambulanzjet in der Geschichte der Rega. Die Flugzeuge holen jeweils erkrankte oder verletzte Schweizer vom Ausland zurück in ihre Heimat.
29 Patienten pro Tag
Im vergangenen Jahr repatriierte die Rega 1249 Patienten – davon 901 in einem der drei Ambulanzjets. Für 348 Patienten organisierte die Rega den Transport an Bord eines Linienflugzeugs.
Insgesamt flog die Rettungsflugwacht 15'958 Einsätze – so viele wie noch nie in einem Jahr. Pro Tag wurden durchschnittlich 29 Personen betreut.
(sda/ise)