Die Wirtschaft läuft äusserst harzig und stellt viele von Ihnen vor knifflige Aufgaben. Was ist in Ihrem Unternehmen vorzukehren, damit diese Durststrecke nicht an die Substanz geht? Was ist anpassungsbedürftig, was verzichtbar? Für den längerfristigen Erfolg freilich noch wichtiger: Was ist vorzubereiten, um beim Aufschwung, wenn er dann kommt, voll dabei zu sein?
Uns in der Medienbranche geht es nicht anders. Das Inserategeschäft befindet sich seit Monaten auf einer Talfahrt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die BILANZ macht da keine Ausnahme. Die Einnahmen sprudeln nicht mehr so üppig, auch wenn uns viele Inserenten immer noch schätzen, weil wir eine hochkarätige und treue Leserschaft haben. Die BILANZ ist mit weit über 400 000 Leserinnen und Lesern der führende Wirtschaftstitel des Landes. Nur: Unsere Abonnentenstatistik zeigt, dass sich immer mehr Leser ein BILANZ-Exemplar teilen.
Nicht wenige Firmen, besonders im arg gebeutelten Finanzsektor, streichen einen Teil der Abos und verlängern einfach den Verteilzettel der übrig gebliebenen um ein paar Namen. Das tut uns weh, aber es steht uns nicht an, darüber zu klagen. Schliesslich drücken auch uns die Kosten, auch wir müssen sparen. Die Kunst dabei ist, dass dadurch keine Partnerschaften in Brüche gehen, die später fehlen, wenn es wieder besser geht.
Und es wird besser! Die Ausgabe der BILANZ, die Sie jetzt in Händen halten, haben wir inhaltlich verändert, layoutmässig verjüngt und im Format verschlankt: Mit unserem Relaunch dokumentieren wir unsere Zuversicht – und Zuversicht soll ja ansteckend sein.
Verschlankt haben wir die BILANZ, damit sie handlicher wird. Das neue Layout soll die Leseführung verbessern und erzählerischer sein. Damit wollen wir Ihnen helfen, Ihr Zeitbudget besser zu nutzen. Schon auf den ersten Blick soll sich ein Teil des Artikels erschliessen und Sie neugierig auf die vollständige Lektüre machen. Wer hinter den grafischen Neuerungen steht.
Inhaltlich steht ein Ziel von vornherein fest: Wir wollen Ihnen für Ihr Geld noch mehr bieten. Aus unserem Anlageteil «Ihr Geld» sollen Sie unmittelbaren Nutzen ziehen können. Insbesondere dem hochaktuellen Thema Vermögensplanung und Vorsorge werden wir vermehrt Beachtung schenken. Unser neuer Kolumnist, der Pensionskassenexperte Martin Wechsler, wird inskünftig seine klare Meinung dazu äussern. Und beim Geldausgeben helfen wir Ihnen mit unserer Rubrik «Ihr Leben».
BILANZ ist mit ihren Bestenlisten längst zu einer Art Ratingagentur der Schweizer Wirtschaft geworden. Um diese Orientierungsfunktion noch sichtbarer zu machen, werden Sie diese Rankings in der Rubrik «Best of BILANZ» finden. Diesmal sind die «50 Mächtigsten» an der Reihe, die Martin Schläpfer und Gerd Löhrer mit einer Jury eruiert haben. Das Rückgrat der BILANZ ist und bleibt die Analyse und Recherche über die zentralen Unternehmen und die Wirtschaftsführer des Landes. Der «Mann des Monats» führt diesen Teil des Magazins an.
Den neuen Schluss des Magazins bildet das Gespräch, diesmal mit Branco Weiss, der die Inszenierung von Christoph Marthaler gesponsert hat, die in Zürich mit grossem Erfolg gespielt wird: «Grounding». Der Untertitel: «Eine Hoffnungsvariante». In der FAZ wird dies treffend übersetzt mit «Du sollst deine Pleiten lieben wie dich selbst». Das, richtig verstanden, schafft die mentale Voraussetzung für den Aufschwung in der Schweiz. Die Selbstzerfleischung, die nach all den Abstürzen um sich greift, blockiert uns ja nur.
Der Untertitel könnte auch heissen: «Normal werden». Auch dafür setzt sich die neue BILANZ ein.