Zum 24. Mal hintereinander erhöht Roche die Dividende – um 10 Prozent auf 6.60 Franken pro Aktie. Hauptprofiteur ist die Familie Oeri-Hoffmann, die Roche mehrheitlich besitzt. Angesichts der Steuern auf dem auf 13 bis 14 Milliarden Franken geschätzten Vermögen ist die Familie auf die üppigen Dividendenzahlungen angewiesen. Überraschend war die Erhöhung der Dividende nicht – Roche kündigte sie bereits 2008 an. Damals stand die Übernahme der US-Tochter Genentech bevor. Mit quasi garantierten Dividendenerhöhungen für die nächsten drei Jahre sicherte sich die Firma auch die Rückendeckung durch den Grossaktionär. Er wolle die Dividendenpolitik nicht kommentieren, das sei Sache des Verwaltungsrats, sagt André Hoffmann (Bild), Vertreter der Familie im Verwaltungsrat. Aus Sicht des VR seien die steigenden Dividenden aber «Zeichen des vollen Vertrauens, das der Verwaltungsrat in die Zukunft des Unternehmens hat». Mit der grosszügigen Dividendenpolitik stärkt Roche den Aktienkurs. Setzen Konkurrenten wie Novartis auf Aktienrückkaufprogramme, so gilt Roche als Dividendenperle. Mit einer Rendite von 4,6 Prozent sind die Roche-Aktien interessant, sieht man vom Kursrisiko ab. Roche wolle am Markt attraktiv sein, so André Hoffmann: «Nicht nur für uns als Hauptaktionär, sondern auch für die anderen Investoren ein wichtiges Signal.»

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