Die Chronique scandaleuse von René Benko will nicht enden. Das nächste Kapitel beschreibt eine Spionagestory, die bis nach Israel und in die USA ausgreift. So soll ein Privatermittler mit Büros im Chrysler Tower in New York und Tel Aviv den ehemaligen Benko-Vertrauten Dieter Berninghaus ausspioniert haben. Seine Findings übermittelte Moshe Buller, der sich auf der Website seiner Firma Rain Intelligence als ehemaliger Kadermann des israelischen Geheimdienstes bezeichnet, am 10. Januar 2024 an René Benko. Das berichtete gestern die österreichischen Medien «Kronen Zeitung» und «News».
Auf den 39 Seiten, die Buller akribisch zusammenstellte, finden sich Unterlagen zu Aktiendepots und Handwerksrechnungen, Belege eines Landschaftsarchitekten und Bankunterlagen einer Kantonalbank. Wie die persönlichen Dokumente den Weg ins Dossier fanden, das auf Benkos Tisch landete, ist unbekannt. Buller gab auf Anfrage zu, dass er die Akten zusammengestellt und an Benko verschickt habe. Genannt wird ein Honorar von mindestens 100 000 Euro. Bezahlt wurde seine Arbeit offenbar über ein Konto der Signa Holding, der mittlerweilen konkursiten Dachgesellschaft Benkos, an der unter anderem Lindt-&-Sprüngli-Präsident Ernst Tanner oder Kaffeeautomatenbauer Arthur Eugster Aktienanteile hielten.