Die Ringier AG baut ihre Aktivitäten in Osteuropa weiter aus, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Ringier übernimmt dazu sämtliche Anteile von Axel Springer in Ungarn, Serbien, der Slowakei und in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. In der Slowakei bleibt der Unternehmensgründer auch weiterhin minderheitlich beteiligt. In den anderen Ländern hält die Ringier Gruppe damit künftig 100 Prozent der Anteile.
Portfolio von 200 Digital- und Printprodukten
Die Übernahme sei «ein wichtiger Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung», sagte Ringier-Chef Marc Walder. Diese Transaktion sei ein Bekenntnis zum langfristig angelegten Engagement in Osteuropa. Darüber hinaus böten Serbien, die Slowakei und Ungarn eine gute Basis für den Ausbau der digitalen Sportmedien-Strategie.
Seit der Gründung der Ringier Axel Springer Media AG im Juli 2010 hat sich das Joint Venture zu einem Medienunternehmen in Mittel- und Osteuropa mit rund 3100 Mitarbeitenden entwickelt. Das Portfolio umfasst mehr als 200 Digital- und Printprodukte. Der Anteil der digitalen Aktivitäten am bereinigten EBITDA lag im ersten Halbjahr 2021 bei rund 85 Prozent.
Joint Venture in Polen bleibt bestehen
Axel Springer fokussiert sich künftig auf das Digitalgeschäft in grossen strategischen Märkten. Der Investitionsschwerpunkt im Segment News Media liegt in Deutschland, den USA und Polen. Dementsprechend bleibt das Joint Venture zwischen Ringier und Axel Springer in Polen unverändert bestehen.
In das Joint Venture Ringier Axel Springer Media AG brachte Axel Springer ursprünglich seine Tochtergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn ein. Ringier steuerte sein Geschäft in Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn bei. Die Übernahme der Aktienanteile soll im Verlaufe des Jahres 2021 abgeschlossen sein.
Die Handelszeitung gehört der Ringier Axel Springer AG Schweiz.
(me)