Roche baut sein Produktionsnetzwerk um und will sich von vier Werken trennen. In den betreffenden Fabriken des Pharmakonzerns in Irland, Spanien, Italien und den USA arbeiten derzeit rund 1'200 Menschen. Die Restrukturierungskosten werden auf 1,6 Milliarden Franken veranschlagt. Auf der anderen Seite sind Investitionen zum Ausbau der Produktionsstätten in Kaiseraugst geplant.

Hintergrund der Massnahmen sei die geringe Auslastung des Produktionsnetzwerkes für kleine Moleküle, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilt. Eine neue Generation von Medikamenten erfordere neuartige Produktionstechnologien. Diese will der Pharmahersteller in einer Fabrik in Kaiseraugst (AG) ansiedeln, wozu 300 Millionen Franken investieren werden. Hier ist der Ausbau der technischen Entwicklungs- und Lancierungskapazitäten für spezialisierte Medikamente geplant.

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«Wir sind uns der Auswirkungen bewusst»

Bei den Fabriken, die nicht mehr benötigt werden, handelt es sich um jene in Clarecastle (Irland), Leganés (Spanien), Segrate (Italien) und Florence (USA). In diesen werden gemäss den Angaben gegenwärtig 1'200 Mitarbeitende beschäftigt. Um Arbeitsplatzverluste zu minimieren, suche man nach externen Herstellern, an welche diese Produktionsstätten verkauft werden könnten, heisst es in der Mitteilung weiter.

«Wir sind uns der Auswirkungen bewusst, die diese Entscheidung auf unsere Mitarbeitenden hat, und wir werden sie während dieses Übergangs mit allen Kräften unterstützen», wird Daniel O'Day, COO der Division Pharma zitiert. Das Unternehmen werde unverzüglich Gespräche mit Arbeitnehmervertretern in den jeweiligen Ländern beginnen und die Konsultationen in offener und sozial verantwortlicher Weise führen, heisst es weiter. Die Übergangsphase werde 2016 beginnen und voraussichtlich 2021 abgeschlossen.

Hohe Restrukturierungskosten

Die Trennung von den Produktionsstätten wird laut Roche bis 2021 zu direkten Restrukturierungskosten von 1,6 Milliarden Franken führen, davon bis zu 600 Millionen Franken in bar. Darunter fallen auch weitere Massnahmen zur Effizienzsteigerung des Produktionsnetzwerkes und der Organisation.

Die geschätzten direkten Kosten für 2015 liegen laut Roche bei bis zu 800 Millionen Franken, wobei jedoch 2015 nur geringfügige Auswirkungen auf den Geldfluss zu erwarten seien.

(awp/dbe)