Das Roche-Mittel Xofluza senkt das Risiko, durch den Kontakt mit einem Grippepatienten angesteckt zu werden, um 86 Prozent: Dies das Resultat einer Phase-III-Studie, die nun an einem Kongress in Singapur vorgestellt wurde.
Konkret wurden für die Studie während der Grippesaison 2018/2019 Haushalte in Japan und Singapur beobachtet: In der einen Testgruppe erhielten alle Bewohner eines Haushaltes bei einer Ansteckung eines Familienmitglieds Xofluza – in der anderen Testgruppe bekamen sie nur ein Placebo. Am Ende entwickelten nur 1,9 Prozent der Menschen in der einen Gruppe die Influenza, während der Anteil in der Plazebo-Gruppe 13,6 Prozent erreichte. Und zwar war die Quote bei verschiedenen Subtypen des Grippevirus gleich.
Prävention gleich Erweiterung
Sandra Horning, Chief Medical Officer von Roche, sprach in Singapur von einem entscheidenden Schritt – «critical step» – im weltweiten Kampf gegen die Grippe: «Da der Influenza-Virus die Menschen um uns herum rasch anstecken kann, hat eine Einschränkung des Ausbreitungstempos innerhalb der Haushalte möglicherweise einen grössere Auswirkung auf die Gesellschaft.»
Xofluza (Baloxavirmarboxil) ist seit Februar letzten Jahres in Japan und den USA als normales Grippemittel zugelassen. Ein Einsatz als Präventionsmittel wäre eine grosse Erweiterung des Potentials für Roche.
(rap)