Der weltweit grösste Pastahersteller spannt Roger Federer als Markenbotschafter ein. Statt eines italienischen Aushängeschildes habe man sich für den Schweizer Tennis-Star entschieden, weil er «ein Spitzenathlet und eine weltweite Marke» sei. Das sagt Barilla-Vizepräsident Paolo Barilla im Gespräch mit der «Handelszeitung». Roger Federers Persönlichkeit soll auch gegen innen Wirkung entfalten, sagt Barilla: «Es zahlt sich aus, freundlich zu sein. In unserem Fall im Umgang mit Lieferanten, Bauern und Kunden.»
Barilla mit Swiss-Connection
Im Interview mit der «Handelszeitung» erklärt der Vizepräsident des 3,4 Milliarden-Konzerns, weshalb gegen 20 Prozent der Aktien in Schweizer Hand liegen, wie er vom Autorennfahrer zum Pastamanager wurde und weshalb Barilla nicht wie Nestlé in Richtung Functional Food gehen will: «Barilla stammt aus Italien. Wir sind nicht in erster Linie eine Nation von Problemlösern. Auf unser Geschäft übertragen: Wir wollen die Konsumenten mit exzellentem Basis-Food versorgen.»
Per 3-D-Printer individuelle Nudeln ausdrucken
Aktuelle Ernährungstrends hingegen nehme man ernst. So hat Barilla jüngst in Italien testweise sogenannte Legumotti lanciert, Pasta auf Gemüsebasis. Und die Firma experimentiert mit Restaurants. Auch dem 3D-Druck gibt Barilla eine Zukunftschance: «Es kann sein, dass noch mehr Konsumenten künftig ihre eigenen Anforderungen haben punkto Salzgehalt, Kohlenhydrate und so weiter. Per 3D-Druck könnte man diese Bedürfnisse bezüglich personalisiertem Food schnell und gut befriedigen.»
Gefragt, ob man in der Schweiz zuerst Barilla-Restaurants oder Barilla-3D-Drucker sehen werde, gibt sich der Firmen-Vizepräsident klar: «Das Restaurant.»
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