«Das Geschäft mit Gold, Kupfer oder Kohle beginnt wie die Suche nach Ostereiern. Um fündig zu werden, muss man an Orten suchen, wo zuvor noch niemand war», sagte Robert Friedland, CEO der kanadischen Minenbetreiberin Ivanhoe Mines, der «HandelsZeitung» am Rande einer Präsentation in Zürich. Deshalb war sein Unternehmen als Erstes der Branche in der Mongolei vertreten. Heute besitzt Ivanhoe Mines in der Nähe der Stadt Oyu Tolgoi ein Landstück in der Grösse Italiens und rechnet damit, in den nächsten 35 Jahren insgesamt 15 Mio t Kupfer und 11 Mio Unzen Gold fördern zu können. Dabei handelt es sich laut Friedland um das weltweit grösste Gold- und Kupfer-Förderprojekt.

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Während in Europa der Abbau von Kohle nur noch dank staatlichen Subventionen überlebt, präsentiert sich die Lage in Asien anders. So hat sich China letztes Jahr zum Kohle-Importeur entwickelt. Dies, weil die erstarkte chinesische Stahlproduktion viel Kohle benötigt. «Der Abbau ist günstig, der Transport von der Mongolei nach China einfach. Deshalb lohnt sich dieses Geschäft für uns», erklärt Friedland.

Gemäss Marktexperten werden die Preise für Aluminium und Kupfer weiter steigen. Auch deshalb war der Börsengang der kasachischen Kupfermine Kazakhmys ein voller Erfolg. Die Gewinnung von Gold ist momentan ebenfalls attraktiv, legte doch der Goldpreis wegen dem gestiegenen Misstrauen der In-vestoren gegenüber den Papierwährungen stark zu und überschritt Mitte September erstmals die Marke von 400 Euro je Unze.

Goldsuche wird einfacher

Davon profitieren dürften auch die Papiere der US-amerikanischen Battle-Mountain-Mine: Deren Chef, Mark Kucher, stellte kürzlich in Zürich ein von ihm entwickeltes chemisches Verfahren vor, bei dem das Grundwasser nach Goldspuren untersucht wird. Das Aufstöbern von Gold wird so billiger und effizienter.

Wegen politischen, klimatischen und geologischen Risiken, volatilen Preisen, dem hohen Kapitalbedarf und den Unsicherheiten über die Ergiebigkeit der Minen bleiben Investitionen in deren Betreiber aber eine riskante Angelegenheit. Folgende Titel gelten bei den Experten momentan dennoch als kaufenswert: Mitsui Mining & Smelting, Rio Tinto, Tech Cominco, Alumina und BHP Billiton. Barrick Gold und Anglo American hingegen werden mit «Neutral» bewertet.



Tipp: Spezielle Fonds

Investoren können auch mittels Fonds an Minenunternehmen partizipieren. Bei Credit Suisse, DWS und UBS sind spezifische Goldminen-Fonds erhältlich. Die UBS investiert beim «Natural-Resources»-Fonds zu einem Drittel in Metallproduzenten. Auch der CS-Fonds «Global Resources» hält Positionen in Bergbau- und Metallfirmen. Am renommiertesten ist aber nach wie vor der erfolgreiche «World Mining Fund» von Merrill Lynch. (han)