Die Unternehmensberatung Roland Berger hat sich nach monatelangen Verhandlungen mit Konkurrenten gegen einen Verkauf entschieden. Die 250 Partner, denen das auch in Zürich ansässige Unternehmen gehört, entschieden sich am Mittwochabend in Frankfurt «mit überwältigender Mehrheit» für die Eigenständigkeit.

«Unsere Kunden wünschen uns als unabhängige Stimme im ansonsten rein US-amerikanischen Wettbewerb», liess sich Vorstandschef Burkhard Schwenker in einer Medienmitteilung zitieren.

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Eigenständigkeit wahren

Die Unternehmensberatung mit Sitz in München, die deutlich kleiner ist als viele Konkurrenten, hatte seit langem einen Zusammenschluss mit einer grossen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausgelotet. Nachdem PricewaterhouseCoopers (PwC) und Deloitte abgewunken hatten, liefen bis zuletzt noch Gespräche mit Ernst & Young.

«Letztlich können wir ehrlich sagen: Am besten können wir unsere Kunden bedienen, unsere Persönlichkeit als Unternehmen wahren und unsere gemeinsamen Ziele erreichen, wenn wir unabhängig bleiben», sagte Schwenker.

Für das 1967 gegründete Unternehmen mit seinen weltweit rund 2700 Mitarbeitern ist es bereits das zweite Mal innerhalb von drei Jahren, dass ein Verkauf platzt. 2010 war eine Übernahme durch Deloitte gescheitert, weil die Münchner befürchtet hatten, dabei zu viel Eigenständigkeit zu verlieren.

(sda/jev/vst)