Nach seinem Ausstieg bei Synthes im Jahr 2000 zählt Rudolf Maag heute zu den 300 Reichsten der Schweiz. Doch Unternehmer ist er geblieben. Neben seinem Amt als Verwaltungsratspräsident von Straumann sitzt der 58jährige bei mehreren Unternehmen - unter anderem Geberit - im Verwaltungsrat. Daneben ist er als Investor tätig und finanziert über seine Finanzfirma Varuma Start-ups und KMU. Als Investor hält sich Maag gerne im Hintergrund, doch das Engagement ist ihm wichtig. Zwei Jahre dauerte es, bis er sich als Sponsor des EHC Basel outete. Mit einem einstelligen Millionenbetrag sorgte der milliardenschwere Baselbieter dafür, dass der Hockey-Club im letzten Jahr den Wiedereinstieg in die Nationalliga A schaffte.

Engagement zeichnet ihn auch als Unternehmer aus. Jüngster Coup: Maag erwirbt 200000 Aktien oder 8,1% der Forbo-Gruppe. Dies, nachdem er erst im vergangenen Dezember zusammen mit Thomas Straumann und Oskar Ronner bei von Roll ein Aktienpaket von 20,5% erworben hat. Ein Jahr davor war Maag an der Rettung des Bieler Maschinenherstellers Mikron beteiligt. Daneben hält der frühere Eigentümer der Medtech-Firma Stratec Aktienpakete an Synthes, Straumann und Actelion.

*Keine gradlinige Karriere*

Doch nicht alles, was Maag angepackt hat, entwickelte sich zum Erfolg. So zum Beispiel mit seiner Mehrheitsbeteiligung an der Softwarefirma Obtree, die bis heute Verluste schreibt, oder auch mit der Online-Plattform Getwellness, die so sehr krankte, dass er sie schliessen musste. Auch seine Berufskarriere begann nicht gradlinig. Eigentlich sollte er den Betrieb seines Vaters übernehmen und eine Metzgerlehre machen, die er aber nach einer Verletzung abbrechen musste. Das Rüstzeug für seine Karriere holte er sich mit einem MBA-Abschluss am Insead in Fontainebleau. 1973 ging er zu Sandoz und wechselte 1986 zu Straumann. Vier Jahre später gründete er durch einen MBO die Stratec Medical. Nach dem IPO 1996 fusionierte die Stratec mit Synthes. Vier Jahre später verliess Maag nach Meinungsverschiedenheiten mit Co-Chef Hansjörg Wyss das Unternehmen.

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