Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Reingewinn nach Minderheiten der schwergewichtig in Ägypten tätigen Orascom sank im ersten Quartal 2011 um 98 Prozent auf noch 0,6 Millionen Franken.
Der Orascom-Umsatz reduzierte sich um 55 Prozent auf 53 Millionen Franken, wie das an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Morgen mitteilte.
Die Ergebnisse im ersten Quartal seien stark von den politischen Unruhen in Ägypten geprägt gewesen, während die Resultate in den übrigen Destinationen solide ausgefallen seien, begründet Orascom den starken Rückgang von Umsatz und Gewinn. Es sei aber gelungen, "dieser noch nie da gewesenen Entwicklung standzuhalten und die Wiederstandfähigkeit des Geschäftsmodells zu beweisen."
Im Hotel-Segment sank der Umsatz um 40 Prozent auf 28 Millionen Franken, da die Belegungsrate in Ägypten auf 42 Prozent sank. Im Segment Immobilien und Bau reduzierten sich die Erträge um 71 Prozent auf 13 Millionen Franken, weil die Bauaktivitäten in Ägypten rund 50 Tage eingestellt werden mussten.
Die Immobilien-Vorverkäufe ohne "Budget Housing" konnten mit 26 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr dennoch leicht gesteigert werden.
Verkaufsziel für Andermatt unverändert
Die Resultate des ersten Quartals seien nicht indikativ für das Geschäftsjahr 2011, schreibt Orascom. In den letzten Wochen habe sich die politische Lage in Ägypten aber stabilisiert, was zu erhöhten Belegungsraten sowie wieder anziehenden Bauaktivitäten geführt habe. Zudem sei das zweite Halbjahr von Orascom Development normalerweise bedeutend stärker als das erste.
Das Verkaufsziel für das Projekt in Andermatt liegt laut Mitteilung für 2011 unverändert bei 120 Millionen Franken.
An der Bilanzmedienkonferenz im April hatte Orascom für das Gesamtjahr einen Rückgang der Hotelumsätze um 30 Prozent sowie eine negative Auswirkung auf das Ergebnis von 15 Prozent prognostiziert.
(cms/rcv/sda)