Die SBB sistieren aus Spargründen in der Coronakrise gegen 30 Immobilienprojekte in der Schweiz. Diese würden auf Eis gelegt, bis die Finanzierung gesichert sei, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Kürzung beträgt für 2021 bis 2025 rund 700 Millionen Franken.
Mit diesem Schritt stelle das Unternehmen sicher, dass die Verschuldung nicht weiter steige, heisst es in der Mitteilung des Bahnkonzerns. Zudem könne so der vom Bund geforderte Schuldendeckungsgrad schrittweise wieder eingehalten werden. «Dieser Entscheid tut mir im Herzen weh», sagte SBB-Immobilienchef Alexander Muhm im Interview mit der Medienstelle der SBB.
30 Projekte auf Eis
Unmittelbar von der Sistierung betroffen sind vorerst die Projekte Renens-Prilly, Central Malley, Renens Quai Ouest, Bern Neubau Bollwerk 2-8, Zürich Elvetino, Zürich Wollishofen Bahnhofplatz, Horgen Oberdorf und Winterthur Stellwerk II. Laut Mitteilung werden in den nächsten Monaten zudem schrittweise weitere 30 Projekte in der ganzen Schweiz auf Eis gelegt.
Nicht betroffen vom Stopp sind Investitionsprojekte mit gültigen Mietverträgen oder anderen zwingenden Verpflichtungen. Diese werden wie vereinbart realisiert. Ebenfalls fertiggestellt werden Projekte, die ich im Bau befinden. Die sistierten Projekte werden gemäss Mitteilung wieder aufgenommen, sobald deren Finanzierung sichergestellt ist.
Die SBB streicht Investitionen zusammen
Im Gegensatz zu den Bereichen Infrastruktur, Regionalverkehr und Güterverkehr tragen die SBB Einnahmeausfälle in den Bereichen Fernverkehr und Immobilien selbst. Diese sind nicht abgeltungsberechtigt. Deshalb haben die SBB den mittelfristigen Investitionsrahmen bei Immobilienprojekten reduziert.
(sda/mbü)