Die einen brauchen sie, um sich gegen strahlend schönen Sonnenschein zu schützen. Andere möchten unter ihrer Zuhilfenahme verhindern, dass Wärme von innen nach aussen dringt. Zuletzt gibt es diejenigen, die es nach nichts mehr gelüstet, als einen Blick durch ihre Lamellen zu werfen, um Teil zu haben an dem, was im Innern fremder Leute Wohnungen vor sich geht. Storen und Sichtblenden, Fenster- und Rolladen fallen ihrem Nutzer eigentlich meist erst dann auf, wenn sie einmal nicht da sind, weil defekt oder ausgehängt.

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Die Wahrung der Privatsphäre, davon kann manch Prominenter ein Liedchen singen, hängt indes nicht unwesentlich davon ab, wie effektiv Fenster und Türen gegen allzu neugierige Blicke abgedichtet werden. Normalsterblichen reicht es allerdings schon, wenn Storen und Laden für Dunkelheit sowie Energieeinsparungen und Sicherheit sorgen.

Grosses Sortiment vonpraktisch bis ästhetisch

Das Marktvolumen der Schweizer Storenproduzenten beläuft sich auf jährlich 650 Mio Fr. Mit einem Umsatz von 115 Mio Fr. die Nummer zwei der Branche ist die Schönenwerder Schenker Storen AG (hinter der Thurgauer Griesser-Gruppe), die an 40 Standorten mit Beratern und Monteuren vertreten ist. Das Unternehmen, welches 1881 von Emil Schenker als Ergänzung zu seinem Tapeziergeschäft gegründet wurde, beschäftigt heute 520 Personen und fertigt pro Jahr gut 150000 Einheiten an verschiedenen Typen von Lamellenstoren, Markisen und Stoff-Storen. Produziert wird im solothurnischen Schönenwerd sowie in Thanvillé im Elsass.

Dass Store nicht gleich Store ist, das belegt ein Blick auf das breit gefächerte Sortiment, das von Schenker hergestellt, landesweit ausgeliefert und montiert wird. «Sonnenschutz, Sicherheit und Ästhetik, dies sind die drei Hauptmerkmale, die in Bezug auf die Funktionalität einer Store oder eines Rollladens Gültigkeit besitzen», sagt CEO Peter Wyss. Unter Berücksichtigung dieser drei Kriterien muss sich ein Bauherr oder Generalunternehmer für das richtige Modell entscheiden. Und im Zuge dessen verhalte es sich meist wie mit einer Neubauküche, bemerkt Marketingdirektor Werner Reutimann: «Am Anfang wird für das exklusivste Modell plädiert, wenn dann im Verlaufe der Bauarbeiten die Kosten stetig wachsen, wird nach und nach redimensioniert.»

Servicenetz an 40 Standorten

Dabei liesse sich mit Top-Fabrikaten auch viel Geld sparen. Im Energiebereich primär oder aufgrund eines optimierten Einschleichschutzes etwa. So gibt es inzwischen sehr elegante Lösungen, ohne klobig aussehende Lamellenstoren, vor denen dennoch ein jeder Geissfuss kapitulieren muss. Und bei einer Lebensdauer von gut und gerne 30 Jahren oder mehr entstehen beim Budgetposten Storen zudem aufwendige Folgekosten. «Das ist vielleicht eines unserer grössten Probleme», schmunzelt Reutimann, «Rolladen und Storen halten einfach zu lange.» Eine solche Aussage würde man gerne auch mal von einem Automobilhersteller hören.

Rund 20% ihres Umsatzes erwirtschaften die «Storologen» von Schenker, wie Reutimann sich und seine Mitarbeiter augenzwinkernd bezeichnet, mit Service- und Wartungsarbeiten. Dabei baut das Unternehmen auf ein dicht gewobenes Netz an Beratern und Monteuren, die schweizweit insgesamt auf 40 Standorte verteilt sind. Die so genannten «Kundengesellschaften» sind online miteinander und mit dem Hauptsitz verbunden eine Tatsache, auf die man in der Direktionsetage besonders stolz ist, sei man doch 1991 mit eines der ersten KMU gewesen, die in der Schweiz auf den computerbasierten Konnex von Niederlassungen gesetzt hätten.

Bestellungen könnten so exakt und normiert übermittelt und verarbeitet werden, Fehlerquellen, die etwa bei telefonischer Durchgabe passierten, würden eliminiert. Und dies ist im nuancenreichen Storengeschäft äusserst wichtig, denn: «Wir produzieren nicht ab Stange, jede Store, jeder Rolladen wird ganz genau nach Mass gefertigt», so Peter Wyss. Da kann ein Millimeter mehr oder weniger letztendlich über das Funktionieren entscheiden.

Wer nicht länger hinter ungeschützten Fenstern sitzen will und eine massgeschneiderte Schenker Store will, der muss zwischen 14 Tagen und sechs Wochen Wartezeit kalkulieren. So lange dauert es vom ersten Beratungsgespräch über die Fertigung der neuen Sichtblenden bis zur Installation derselben. Kostenpunkt für einen günstigen, in seinen Abmessungen durchschnittlichen Rolladen aus Aluminium: 500 Fr. Nach oben ist die Preisskala mehr oder weniger offen, in erster Linie aber zählt die mit Läden und Lamellen zu bestückende Fläche.

Büros und Geschäfte sind Hauptkunden

Den Bärenanteil unter der Kundschaft machen für Schenker heute Büros und Geschäfte aus. Darunter vor allem Firmen, die auf eine repräsentative Lage Wert legen, und sich deshalb gerne mal für ein spezielles Modell entscheiden, das sowohl an Funktionalität wie auch an Ästhetik dem eigenen Renommee entspricht. Der Anteil an motorisierten Rolladen und Lamellenstoren macht bei Schenker bereits rund 30% vom Gesamtumsatz aus. Wem selbst der Druck aufs Knöpfchen noch zu viel ist, der kann sich heutzutage auch für ein sonnenlicht-, wind- oder zeitgesteuertes Modell entscheiden oder gleich eine Hightech-Anlage bestellen, die übers Handy befehligt werden kann.

Firma: Schenker Storen, Stauwehrstrasse 34, Schönenwerd

Internet: www.storen.ch

Gründung: 1881 durch Emil Schenker.

CEO: Peter Wyss

Umsatz: 112 Mio Fr. (2002)

Beschäftigte: 520

Tätigkeit: Produktion, Montage und Wartung von Lamellenstoren, Rollladen, Fensterladen usw.