Bereits im Krisenjahr 2009 hatte Schindler dank Sparmassnahmen bei einem Umsatzminus den Gewinn gehalten. 2010 ist der Umsatz (erstmals ohne die mit Actebis fusionierte ALSO) als Folge des starken Frankens um 1,1 Prozent auf 8,19 Mrd. Fr. zurückgegangen. Mit konstanten Wechselkursen wäre er um 2,4 Prozent gestiegen.

Von einem "exzellenten Resultat" sprach Alfred N. Schindler an der Bilanzmedienkonferenz vom Donnerstag. Schindler präsentierte zum letzten Mal das Geschäftsergebnis. Er übergibt die Konzernleitung Jürgen Tinggren, der bis jetzt die Sparte Aufzüge und Fahrtreppen leitete. Schindler bleibt aber Verwaltungsratspräsident.

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Der Schindler-Konzern verzeichnete im vergangenen Jahr Bestellungen von 8,78 Mrd. Franken. Das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. In Lokalwährungen gerechnet wären es sogar 7,7 Prozent mehr gewesen. Auch das Betriebsergebnis (EBIT) des Lift- und Rolltreppengeschäfts konnte Schindler von 962 auf 980 Mio. Franken steigern.

Unterschiedliche Entwicklung der Märkte

Das Geschäft entwickelte sich in den drei Märkten Schindlers allerdings sehr unterschiedlich. Am stärksten gewachsen ist Schindler in Asien, insbesondere in China und Indien. Dort wurden 72 Prozent der neuen Einheiten verkauft. Der Umsatzanteil hält allerdings noch nicht mit und beträgt lediglich 19 (+ 2) Prozent.

In Süd- und Osteuropa (inbesondere in Spanien und Griechenland) war der Markt stark rückläufig. Das übrige Europa verzeichnete ein geringes Wachstum oder stagnierte. Europas Anteil am Gesamtumsatz ging um 2 Prozentpunkte auf 52 Prozent zurück.

Amerika steuerte unverändert 29 Prozent zum Umsatz bei. Während Nordamerika allerdings weiterhin auf tiefem Niveau stagnierte, erholte sich Lateinamerika; insbesondere in Brasilien zog die Bautätigkeit wieder an.

Der Generalversammlung der Schindler Holding AG, die mit einem Gewinn von 670 (Vorjahr: 491) Mio. Fr. abschloss, wird die Ausschüttung einer unveränderten ordentlichen Dividende von 2 Franken sowie einer Zusatzdividende von 1 Franken beantragt.

Ehrgeizige Ziele hat der neue Konzernchef Jürgen Tinggren dagegen für 2013: Eine EBIT-Marge von 14 (heute 12) Prozent und einen Reingewinn von 900 Mio. Franken.