Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hält nichts von Verboten gegen digitale Anbieter wie Uber, Airbnb oder Booking.com. «Manche meinen, sie könnten die digitale Revolution mit Verboten stoppen. Das wäre aus meiner Sicht ein grosser Fehler», sagt der Wirtschaftsminister im «Bilanz»-Interview. Die Schweiz müsse sich auf ihre Chancen fokussieren. Und dazu brauche es vor allem unternehmerischen Freiraum.
«Der aktuelle Gesetzesrahmen muss sich allenfalls den aktuellen Entwicklungen anpassen – nicht umgekehrt.» Unzufrieden ist er mit dem Stand der Digitalisierung bei der öffentlichen Hand: «Beim E-Government haben wir starken Nachholbedarf.» So will er «endlich einen One-Stop-Shop für den Behördenzugang» für Unternehmen.
Mit wenig viel erreichen
Und er arbeitet an einem Konzept, damit ein Prozent der Pensionskassengelder in Firmen mit Zukunftstechnologien investiert werden können. «Nur schon mit diesem kleinen Anteil könnten wir sehr viel erreichen. Angriff ist die beste Verteidigung!» Entscheide dazu sollen in den nächsten Wochen fallen.
Persönlich versucht der Bundespräsident mit der Zeit zu gehen. «Die digitale Entwicklung interessiert mich seit je: Ich habe am Polytechnikum vor vielen Jahren Signal- und Computertechnik studiert. Seither habe ich mich immer bemüht, up to date zu bleiben und die Entwicklungen mitzumachen – allerdings mehr im Software- denn im Hardwarebereich.»
Das Interview mit Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.