Start in Zürich, dann Ausbau in der ganzen Schweiz: Das waren die Pläne für die neue Schweizer Bio-Supermarktkette Gaia. Doch nur ein halbes Jahr nach dem Start des Pilotbetriebs ist die Firma konkurs. 

Der Pilotbetrieb von Gaia startete Mitte 2015 in Zürich-Altstetten; geplant war eine Bio-Handelskette, die sich mit Filialen im ganzen Land in einer Marktlücke zwischen Reformhäusern und Grossverteilern ansiedeln wollte.

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Zwei-Milliarden-Markt

Branchen-Kenner hätten Gaia durchaus eine Chance gegeben. Denn hinter dem Projekt standen erfahrene Profis. Und im Schweizer Bio-Markt, der jährlich wächst und bereits mehr als zwei Milliarden Franken umsetzt, hätte es wohl eine Nische gegeben für den Firmen-Frischling.

Auch die Credit Suisse glaubte an das Jungunternehmen. Über ihre Tochter SVC AG für KMU-Risikokapital stattete die Grossbank Gaia mit Kapital für die Expansion aus.

Geldmangel als Grund für das schnelle Aus

Grund für das schnelle Aus sei Geldmangel gewesen, sagt Gaia-Delice-Präsident Valentin Wepfer: «Um alle Vorbereitungen für die Expansion zu gewährleisten, waren hohe Vorinvestitionen, etwa in Ladeneinrichtung und Prozesse, nötig.»

Man sei mit weiteren Investoren im Gespräch gewesen, doch das Frischgeld sei nicht rechtzeitig geflossen: «Die Resonanz bei Investoren war vielversprechend. Doch die Fristen, welche Geldgeber für die Zusage von Investments brauchen, wurden zu optimistisch eingeschätzt.»

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