Nachdem der Pharmakonzern Novartis in den USA diese Woche bereits wegen eines Multimillionen-Kickbacksystems für das Nierentransplantations-Medikament Myfortic angeklagt wurde, sieht er sich nun einer weiteren Zivilklage wegen ähnlicher Vergehen gegenüber.
In diesem zweiten Fall soll die US-Tochter Novartis Pharmaceutical Millionen Schmiergelder (Kickbacks) an Doktoren bezahlt haben, damit diese Novartis-Medikamente, die von den staatlichen Krankenversicherern zurückvergütet werden, an Patienten verschrieben.
Blutdruck- und Diabetes-Medis im Visier
Die Klage wurde vom New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara eingereicht, der die Bank Wegelin in die Knie zwang und sich nun Exponenten aus dem Umfeld der Zürcher Bank Frey sowie der Anwaltskanzlei Niederer Kraft & Frey vornimmt.
Wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Freitagabend heisst, geht es dabei um die Bluthochdruck-Medikamente Lotrel und Valturna sowie das Diabetesmedikament Starlix und andere Herzgefäss-Medikamente. Die Staatsanwaltschaft fordert auch in diesem Fall Schadenersatzzahlungen und eine Busse.
(chb/awp)