Die Schweiz scheint im Poker um das deutsch-schweizerische Steuerabkommen zu wesentlichen Nachbesserungen bereit zu sein. Wie das deutsche «Handelsblatt» unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, sei die Schweiz mit höheren Satz für die Nachversteuerung einverstanden.

Damit bestätigt die deutsche Zeitung einen Bericht aus der aktuellen Ausgabe der «Handelszeitung»: Die Pauschalsteuer auf deutschen Schwarzvermögen auf Schweizer Banken soll in Ausnahmefällen wie zum Beispiel Erbschaften deutlich höher sein als der 2011 vereinbarte Maximalsatz von 34 Prozent, Berlin stellt sich für Spezialfälle eine Einmalzahlung von 40 Prozent oder mehr vor - das hatte die «Handelszeitung» bereits am vergangenen Donnerstag berichtet.

Bisher ist in dem Vertrag vorgesehen, dass Besitzer von unversteuerten Altvermögen ihr Geld anonym mit Sätzen zwischen 19 und 34 Prozent nachversteuern sollen, um so einen Weg zurück in die Legalität zu finden. «Jetzt wird über Sätze von 21 bis 41 Prozent gesprochen», zitiert das «Handelsblatt» nun Verhandlungskreise.

Die Schweiz geht damit auf eine zentrale Forderung der Deutschen Sozialdemokraten ein, die stets den Abgeltungssteuersatz als zu gering kritisiert hatten. Ein Sprecher des Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen SIF habe sich gegenüber dem «Handelsblatt» zu Details nicht äussern wollen. «Wir bestätigen lediglich, dass ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch liegt», sagte SIF-Sprecher Mario Tuor. Das deutsche Finanzministerium wollte sich zu den laufenden Verhandlungen nicht äussern.

(tno/awp)

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