Der Automarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein verzeichnet im Jahr 2018 erstmals weniger immatrikulierte Personenwagen als noch im Jahr zuvor. Grund für den Rückgang seien Lieferverzögerungen, teilte der Autoimporteurverband Auto Schweiz am Donnerstag mit. Aufgrund der Umstellung auf neue Abgasnormen konnten viele neubestellte Fahrzeuge nicht mehr im alten Jahr an die Kunden ausgeliefert werden.
Die Anzahl der Neuzulassungen sank um 4,6 Prozent auf 299'716 Personenwagen. Damit sei die Marke von 300'000 Neuimmatrikulationen, die während sieben Kalenderjahren übertroffen worden war, verfehlt worden, hiess es in der Mitteilung.
Schwacher Dezember
Die verspäteten Auslieferungen seien insbesondere im Dezember deutlich spürbar gewesen. Mit 27'539 eingelösten Neuwagen lag der letzte Kalendermonat des Jahres 2018 um 11,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Damit lag der Dezember 2018 hinter März, Mai und Juni. In den vergangenen Jahren gehörte er üblicherweise zu den stärksten Monaten. Nicht unwesentlich sei auch die Tatsache, dass der Dezember 2018 nur 17 Arbeitstage zählte und damit zwei Tage weniger als der Vorjahresmonat.
Einen Rekord gab es derweil bei den Erstzulassungen von Personenwagen mit alternativen Antrieben. Mit 21'591 Zulassungen von Hybrid-, Elektro-, Wasserstoff- und CNG-Fahrzeugen wurde die Vorjahreszahl um 22,9 Prozent übertroffen. Entsprechend stark stieg ihr Marktanteil auf 7,2 von 5,6 Prozent. Einen neuen Höchstwert erreichte auch die Quote bei den allradbetriebenen Personenfahrzeugen. Sie kletterte auf 49,1 von 47,5 Prozent, womit 2018 fast jeder zweite neue Personenwagen über 4x4 verfügte.
Für 2019 «sehr positiv» gestimmt
Für das Jahr 2019 ist Auto Schweiz «sehr positiv» gestimmt, wie es in der Mitteilung mit Blick auf das angelaufenen Jahr hiess. So könne es einen positiven Jahresauftakt am Automarkt geben, weil viele Fahrzeugauslieferungen auf das neue Jahr verschoben werden mussten und aufgrund zahlreicher Neuerscheinungen.
(awp/gku/bsh)