Die VR-Präsidenten von Schweizer Grossbanken verdienen im europäischen Vergleich mit Abstand am meisten. Mit seinen 5,2 Millionen Franken Gehalt gilt CS-Präsident Rohner als der bestverdienende Präsident einer Grossbank in Europa, schreibt die «Schweiz am Sonntag». Das Blatt hat die Bezüge von 10 VR-Präsidenten verglichen, die für europäische und schweizerische Banken tätig sind.

Auf Platz zwei liegt UBS-Präsident Axel Weber, der im Jahr 2012 für 8 Monate Einsatz – er übernahm das Amt im Mai – ein Salär von 3,5 Millionen Franken bezog. Rohner und Webers Konkurrenten in Frankfurt, London oder Paris verdienen deutlich weniger, obwohl sie Banken vorstehen, die teilweise deutlich grössere Bilanzen bewirtschaften und auch wesentlich mehr Personal beschäftigen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Druck auf die Löhne wegen Eigenkapital

Auch die Präsidenten von relativ kleinen Schweizer Banken wie Bank Vontobel und Julius Bär erhalten Bezüge, die deutlich über denjenigen von europäischen Grossbanken liegen. Das Signal von Eveline Widmer-Schlumpf für mehr Eigenkapital wird den Druck auf Bankerlohn in der Schweiz erhöhen, schreibt die «Schweiz am Sonntag». Die tieferen Aktienbewertungen und voraussichtlich schwindende Eigenkapitalrenditen haben einen direkten Einfluss auf die Boni der Banker.

Zudem sind die Finanzinstitute gezwungen, kleine Gehälter auszuzahlen, um den Eigenkapitalaufbau zu beschleunigen. Trotz Finanzkrise schrumpften die Bankerlöhne in den letzten Jahren kaum. Im Schnitt zahlen die Grossbanken rund 250 000 Franken pro Mitarbeiter.

(jev)