Die Schweiz gleicht in Sachen Pharmaforschung einer blühenden Wiese: Hierzulande gedeihen zahlreiche erfolgreiche Biotech-Startups. Das Lausanner Augenheil-Biotech Oculis zum Beispiel erprobt sein neues Mittel gegen Augenentzündungen nach einer OP bereits in klinischen Studien, der letzten Etappe vor einer Zulassung. Um die Zulassungstests zu finanzieren, ging Oculis 2023 an die Börse – aber in den USA.
In Sachen Börsenfinanzierung für Biotechs gleicht die Schweiz eher einer Wüste. Das beklagen auch hochrangige Bankerinnen und Banker. «Das ist eine wirkliche Tragödie», sagt zum Beispiel Julian Herringer, Chef des Schweizer Investmentbankings bei der US-Bank Citi. «Die Schweiz ist führend in Bereichen wie der akademischen Forschung in Biotechnologie und Medizintechnik», erklärt er. «Doch an einem gewissen Punkt reicht die Tiefe und Komplexität des privaten Marktes hier nicht aus, um diese Startups zum Erblühen zu bringen.»