Steven Heinz ist ein gefeierter Hedgefund-Manager. Der frühere Goldman-Sachs-Banker gehört zu den zehn reichsten Profis seiner Gilde in Grossbritannien. Sein Vermögen schätzt das «Wall Street Journal» auf mindestens 360 Millionen Euro. Mit Wetten während der Finanzkrise gegen Pleitebanken und andere marode Firmen verdiente sein Hedgefonds Lansdowne Partners Millionen.
Der gebürtige Amerikaner mit österreichischem Pass war Kunde der Zürcher Finanzfirma Kendris. Sie ist auf Family Offices, Trusts und Treuhandgeschäfte spezialisiert und ging 1999 aus der KPMG-Tochter KPMG private hervor.
Kunde bei Ex-KPMG-Firma
Laut dem österreichischen «Wirtschaftsblatt» hat Kendris Steven Heinz in Wien eingeklagt. Die Schweizer mit Filiale in Wien setzten für die Familie Heinz zwei Immobilienkonstruktionen auf. Dabei sei es darum gegangen, Immobilien unter anderem in Frankreich, der Schweiz und in Grossbritannien sowie den Privatjet steuerlich zu optimieren. Am Ende der komplexen Struktur sollen alle Trusts und Gesellschaften entweder auf den Virgin oder Cayman Islands angesiedelt sein, so das «Wirtschaftsblatt».
Offenbar war Heinz mit den Leistungen von Kendris nicht zufrieden - er zahlte das anfallende Honorar von rund 289'000 Euro nicht (ca. 355'000 Franken), wegen buchhalterischer Fehler. Daraufhin klagte Kendris und verlor in erster Instanz. Doch das Oberlandesgericht kippte das Urteil und verpflichtete die Parteien, sich bis zum 15 Januar 2014 zu einigen.
Kendris möchte aufgrund des laufenden Verfahrens und einer möglichen Einigung momentan zum Fall keine Stellungnahme abgeben, sagte ein Sprecher handelszeitung.ch.