Die Finanzpolizei der norditalienischen Stadt Treviso hat einen Finanzskandal aufgedeckt, in dem auch Schweizer Firmen verwickelt sind. Die Polizei nahm drei Personen fest, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa gestützt auf Informationen der Finanzpolizei berichtete.

Den drei festgenommenen Personen wirft die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) vor, Rechnungen für fiktive Umsätze im Umfang von über 100 Millionen Euro ausgestellt zu haben. Darüber hinaus hätten sie Mehrwertsteuerbeträge von mehr als 11 Millionen Euro hinterzogen.

Rechnungen von fiktiven Unternehmen

Die Polizei habe das betrügerische System bei einer im Handel mit Getränken tätigen Firma entdeckt, die Rechnungen für nicht erbrachte Leistungen von 21 fiktiven Unternehmen ausgestellt habe. Um den Betrug zu verschleiern, habe die Firma Strohmänner eingesetzt.

Unter anderem seien zwei Firmen mit Sitz in der Schweiz und in Osteuropa in den Skandal verwickelt. Am Ende der Kette habe eine Firma mit Sitz in Montebelluna in der Provinz Treviso gestanden. Die italienische Finanzpolizei sei bei ihren Ermittlungen von den Behörden der betroffenen Länder unterstützt worden.

(sda/cfr)

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