Die 500 grössten börsenkotierten Unternehmen Europas schrieben im vergangenen Jahr 548 Milliarden Euro (umgerechnet rund 600 Milliarden Franken) Gewinn. Im Vergleich zu 2017 legten die Konzerne damit um knapp sechs Prozent zu und übertrafen so den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2007. Das zeigt ein grosser Vergleich im deutschen «Handelsblatt» (Eine Tabelle mit allen Kennzahlen finden Sie hier).
Während die Gewinne der grössten Firmen insgesamt stiegen, lahmt Europas bisherige Wachstumslokomotive Deutschland. Die Krise der Autoindustrie strahlte auf die Zulieferer ab und sorgte für einen Rückgang von 16,6 Prozent beim Nettoergebnis der berücksichtigten Konzerne. Auch die Unternehmen in Spanien und Grossbritannien mussten deutlich Federn lassen.
Zum Plus in Gesamteuropa trugen andere Länder entscheidend bei: Die Unternehmen in Russland, den Niederlanden und der Schweiz steigerten ihre Gewinne um mehr als 30 Prozent.
Eine entscheidende Rolle spielten Öl- und Gaskonzerne wie Royal Dutch Shell und Gazprom – beim Gewinn neu die Nummern eins und zwei auf dem Kontinent – Pharmariesen wie Novartis und Roche, sowie Nahrungsmittelfirmen wie Nestlé und Unilever.
Alleine Novartis hat seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 69 Prozent gesteigert. Roche legte um gut 26 Prozent zu. Und der weltgrösste Lebensmittelkonzern Nestlé schrieb fast 47 Prozent mehr Gewinn. Mit diesen Zahlen gehören die Schweizer Schwergewichte auch international zu den besten Geldmaschinen.
(gku)
Wem gehören die Schweizer Grosskonzerne? Mehr als die Hälfte der bekannten Stimmrechte liegen im Ausland. Eine Übersicht in Grafiken finden Sie hier.