Der mit einem Gewinnrückgang kämpfende Bau- und Ingenieurdienstleister Bilfinger hat einen neuen strategischen Investor: Georg von Opel, der Urenkel des Rüsselsheimer Autofabrikanten, habe über die Hansa-Gruppe einen Anteil von etwas über drei Prozent an Bilfinger erworben, sagte ein Sprecher der Beteiligungs- und Investmentgesellschaft des 48-jährigen Milliardärs der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Beteiligung sei rund 77 Millionen Euro (umgerechnet etwa 93,5 Millionen Franken) wert. Strategie der in der Schweiz ansässigen Gesellschaft Hansa ist es, bei unterbewerteten Unternehmen mit Potenzial in Schwächephasen einzusteigen. Bilfinger sei aus Sicht von Opels ein grundsätzlich solides Unternehmen, das gerade in einer schwierigen Zeit stecke, so der Sprecher.
Hansa AG zu 100 Prozent in Besitz von Georg von Opel
Die Hansa AG mit Sitz in La Punt Chamues-ch, im Oberengadin, ist seit 1930 im Besitz der Familie von Opel und gehört nach Unternehmensangaben seit Ende der 1990er Jahre vollständig Georg von Opel.
Der Mannheimer Konzern Bilfinger hatte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit seine Gewinnprognose für dieses Jahr kürzen müssen. Vorstandschef Roland Koch musste daraufhin seinen Hut nehmen. Die Aktie des im Nebenwertesegment MDax notierten Konzerns war seit der ersten Gewinnwarnung Ende Juni um ein Drittel auf Kurse um 55 Euro abgestürzt.
(moh, mit Material von reuters)