Der Schweizer Geschäftsmann Yves Bouvier muss sich in Monaco gegen Betrugsvorwürfe wehren. Auch der Verdacht der Geldwäsche steht im Raum. Schwer beschuldigt wird er vom milliardenschweren Oligarchen und Präsidenten des monegassischen Fussballclubs AS Monaco, Dmitry Rybolovlev.
Streit um Gemälde grosser Meister
Bouvier wird verdächtigt, dutzende Gemälde grosser Meister (Picasso, Modigliani, Gauguin, Degas, Leonardo da Vinci) der Familie Rybolovlev zu mutmasslich überhöhten Preisen oder mithilfe falscher Dokumente verkauft zu haben.
Bouvier lebt in Singapur und hat auch dort Kunstgegenstände in Freihandelszonen eingelagert. Sein Gegner und Ex-Kunde Rybolovlev hat gerichtlich erreicht, dass Bouvier keine Gegenstände im Wert von 500 Millionen Dollar aus Singapur entfernen darf.
Ein ähnliches Urteil erreichte der Russe gegen Tania Rappo, die eine Freundin der Familie war und von Bouvier Kommissionen erhielt.
Geschäft kam zum Stillstand
Nun ficht Bouviers Anwalt laut den «Strait Times» die Verfügung vor dem Apellationsgericht an. Als Argument legt sein Anwalt ins Gewicht, dass Bouvier kein Interesse daran haben könne, Kunstgegenstände verschwinden zu lassen, da er in der Szene sehr bekannt sei.
Zudem zweifelt Bouviers Anwalt auch Rybolovlevs Absichten an und fragt, wie es sein könne, dass wenige Stunden nach der Verfügung darüber bereits in der Weltpresse berichtet worden sei. Bouvier sei damit schwer geschadet und sein Geschäft faktisch zum Erliegen gebracht worden.
Rybolovlevs Anwalt bekräftige vor Gericht nochmals, dass er von Bouvier zwölf Jahre lang im Kunsthandel betrogen worden sei.