Werbung wird in der Schweiz mittlerweile häufiger online und weniger in Presse, TV und Radio platziert. Für das Jahr 2019 erwarten Medien-Experten einen Online-Werbeumsatz von 2,27 Milliarden Franken. Davon fliesst jedoch der Grossteil ins Ausland, etwa an Google und Instagram.

Online-Werbung hat die klassische Werbung in Presse, TV und Radio längst abgelöst. Die stetige Zunahme der letzten Jahre im Online-Bereich halte auch in diesem Jahr an, schreibt das Beratungsunternehmen Publicom in einer Mitteilung vom Mittwoch.

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Eine Befragung unter 40 Schweizer Medienexperten zeige, dass im Jahr 2019 voraussichtlich 2,272 Milliarden Franken in Online-Werbung investiert werden. Allerdings fliesst ein grosser Teil davon ins Ausland - vor allem an Google, Facebook und Instagram.

1,6 Milliarden Schweizer Werbegelder

Die Befragten schätzen, dass fast 70 Prozent des Online-Umsatzes in andere Länder fliesst. In Franken bedeutet dies: Ausländische Unternehmen wie Google, Facebook und Instagram nehmen rund 1,6 Milliarden Franken Schweizer Werbegelder ein.

Dies sind bereits 40 Prozent der gesamten Werbegelder, also online und klassische Medien zusammengerechnet. Die ausländischen Unternehmen holen sich einen Anteil, der fast so gross ist wie derjenige der gesamten Schweizer Presse und TV zusammen.

Während die ausländischen Unternehmen ihre Dominanz also weiter ausbauen, sieht es bei den traditionellen Schweizer Medien weiterhin nicht sehr rosig aus. Die Publicom-Umfrage kommt - wenig überraschend - zum Schluss, dass die Werbeumsätze der Medienhäuser weiter schrumpfen werden, sowohl bei Presse, TV und im Radio.

Lagen die kumulierten Umsätze dieser drei Medien-Gattungen im Jahr 2017 noch bei 2,04 Milliarden Franken, schätzen die Medienexperten das Volumen für 2019 noch auf 1,84 Milliarden Franken. Das entspricht einen Rückgang von knapp 10 Prozent gegenüber 2017.

(sda/tdr/mbü)