In Schweden haben die Menschen im internationalen Vergleich die besten Englischkenntnisse. Das zeigt ein internationaler Vergleich der Sprachschule EF (Education First). Die Schweiz liegt auf dieser Rangliste auf dem 16. Platz, hinter Österreich und Deutschland.
EF erstellte den «English Proficiency Index» auf Grund von rund 750'000 freiwilligen Tests vom Jahr 2012, die Interessierte selbst via Internet durchführen konnten oder die Interessierte vor dem Besuch eines Sprachkurses ablegten. Auf dem Index aufgeführt wurden nur Länder mindestens 400 getesteten Personen.
Schweiz – besser als Italien und Frankreich
Anhand der Resultate errechnete EF die durchschnittlichen Englischkenntnisse von Erwachsenen für jedes Land. Schweden, dessen Bevölkerung am besten abschnitt, erreichte rund 68,7 Punkte. Dahinter folgen Norwegen mit 66,6 Punkten und die Niederlande mit 66,2 Punkten. Die Schweiz landete mit 57,6 Punkten auf Rang 16. Sie schnitt damit schlechter ab als die deutschsprachigen Nachbarländer Österreich (62,7 Punkte) und Deutschland (58,5 Punkte), aber klar besser als Italien (51 Punkte) und Frankreich (50,5 Punkte). Auf dem 60. und letzten Platz der Liste liegt Irak mit 38,2 Punkten.
Mit Blick auf die Schweiz kommen Erhebungen der EU-Kommission übrigens zu einem anderen Ergebnis: Demnach beherrschen die Schweizerinnen und Schweizer die weltweit am meisten verbreitete Sprache vergleichsweise gut – zumindest nach eigenem Empfinden. 86 Prozent der Helvetier behaupten von sich, des Englischen gut bis sehr gut mächtig zu sein. Damit belegt die Schweiz in diesem Ranking im europäischen Vergleich sogar den Spitzenplatz. Nur noch in Norwegen gaben ebenfalls 86 Prozent der Befragten an, Englisch als Fremdsprache gut bis sehr gut zu beherrschen.
Dass die neuen Studienergebnisse allerdings keineswegs aus der Luft gegriffen sind, zeigt ein Auszug einer Rede von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Sie hat ganz schön mit der Weltsprache Nummer eins zu kämpfen, wie folgendes Video belegt:
Allerdings weisen auch Politiker anderer Nationen teils frappierende Englischdefizite auf – obwohl sie sogar in einem internationalen Umfeld tätig sind: Beinahe legendär sind im Netz die nur schwach ausgeprägten Enklischkenntnisse des deutschen Politikers Günther Öttinger, der seit Februar 2010 EU-Kommissar für Energie in Brüssel ist:
(sda/moh/tke)