Roaming - ein Wort, das bei Geschäftsreisenden und Urlaubern unangenehme Erinnerungen weckt. Fast jeder hat schon mal eine zu hohe Rechnung ins Haus bekommen und sich über die teuren Roaming-Tarife geärgert. Besonders in der Schweiz, wo die Roaming-Gebühren exorbitant höher sind als in den umliegenden Länder.

Roaming-Gebühren teurer als Flug

Diese Gebühren gingen soweit, dass die Stiftung für Konsumentenschutz eine Klage gegen die Swisscom wegen Einnahmen aus Roaming, die dem Anbieter nicht zugestanden hätten, einreichte. Obwohl die Roaming-Gebühren weltweit rapide sinken, hat Salt diese sogar erhöht, wie auch die Handelszeitung berichtete. Einige Anbieter verrechnen so hohe Gebühren, dass der Flug ins Ausland günstiger ist als die Kosten fürs Roaming dort. 

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Obwohl einige Telefongesellschaften Datenpakete fürs Ausland anbieten, nutzen Kunden diese oft nicht und telefonieren, oder surfen vor allem mit den Roaming-Gebühren des Anbieters. 

Eine Handvoll Sim-Karten

Die EU-Kommission hat seit dem vergangenen Sommer ein Roaming-freies Europa erreicht: Alle Anbieter innerhalb der EU müssen ihren Kunden einen Vertrag anbieten, bei dem keine Zusatzkosten durch Surfen im Ausland anfallen. Kunden in der Schweiz haben das Nachsehen. Einige Nischenanbieter und Fluggesellschaften, darunter auch die Swiss, bieten für andere Länder mittlerweile «Ferien-Sim-Karten» an. 

Trotz gewissen Fortschritten ist das Thema Roaming nach wie vor eine mühselige Angelegenheit – besonders für Geschäftsreisende. Je nach Kontinent und Länder schleppen sie eine Handvoll Sim-Karten mit und sind dann doch nicht erreichbar oder das mobile Internet funktioniert nur sporadisch. 

Auf der halben Welt für 29 Franken surfen

Das Schweizer Startup Qynamic, welches vor rund einem Jahr gegründete wurde, hat nun endlich eine Lösung, die ununterbrochenes Internet durch verschiedene Zeitzonen verspricht. Mit den drei Datenpaketen von Qynamic haben Business-Globetrotter einen einfachen und eben auch günstigen Internetzugang. Zudem müssen sie sich vertraglich nicht binden. Das läuft bei Anbietern wie Swisscom, Sunrise oder Salt. anders: Um Datenpakete fürs Ausland zu beziehen, braucht es ein Abo. 

So kann man mit einer Sim-Karte von Qynamic in Europa, USA, Russland, Südafrika, Türkei, Australien, Neuseeland, Südkorea, Thailand, Hongkong und Singapur zum Preis von 29 Franken ein Gigabyte «versurfen». Die Datenpakete können auch auf 3 GB hochgeschraubt werden. 

Die günstigen Preise entstehen dadurch, dass Qynamic eben von einem ganz anderen Handling des Kunden ausgeht: «Wir bieten einen Dienst an, den die Kunden von heute auch wirklich benötigen. Viele telefonieren doch mittlerweile über WhatsApp, Messenger oder Skype, verschicken Nachrichten über Social Media-Plattformen. Für all diese Anwendungen brauch es keine klassische «Telefonverbindung», sagt Roman Bernold, Mitgründer von Qynamic. «Wir verrechnen keinen Zusatzdienste, die viele gar nicht mehr benötigen», sagt Bernold.

Für 29 Franken kriegt man 1 GB fürs Internet-Surfen in diesen Ländern

In diesen Ländern kriegt man für 29 Franken 1 GB zum mobilen Surfen.

Quelle: ZVG

Keine eigene Nummer

Dabei erhält der Kunde beim Kauf einer Sim-Karte von Qynamic auch keine eigene Nummer. Das Angebot umfasst nur mobile Daten. «Viele, die im Ausland unterwegs sind, wollen vor allem aufs Internet, um Mails zu versenden oder Facebook-Bilder hochzuladen», sagt Bernold. Wolle man telefonieren, könne man das wie erwähnt auch über WhatsApp. Es erleichtere die ewige Suche nach eine Wifi-Hotspot bei einer Reise, so Bernold, der damit vielen Geschäftsreisenden und Urlaubern aus dem Herz spricht. 

So einfach wie ein SBB-Billett lösen

Gegenüber den herkömmlichen Datenpaketen fürs Ausland, die auch Swisscom, Sunrise und Co. anbieten, ist das Paket von Qynamic tatsächlich für eine Vielzahl von Ländern gültig. «Als Kunde muss man nicht immer wieder ein neues Paket, je nach Kontinent oder Land, kaufen, sondern hat eine durchgehende Konnektivität», sagt Bernold

Bei grösserem Datenbedarf stehen weitere Datenpakete, sogenannte Q-TopUps in der Mobile App zur Verfügung. Das ist auch der Schlüssel für die Einfachheit, die App. «Der komplette Onboardingprozess des Kunden erfolgt digital über die App. Der komplizierte Prepaid Aufladeprozess sowie der lästige Papierkram entfällt. Es ist so einfach wie ein SBB-Billett auf der App zu buchen», sagt Bernold

Warten auf die E-Sim

Reisende haben aber oft nur ein Smartphone, wo sie all ihre Apps wie Facebook oder WhatsApp installiert haben, dabei. Installiert man eine neue Sim-Karte, können keine Anrufe auf die eigene Nummer mehr empfangen werden.
 
Kunden, die zwar günstig mobil surfen wollen, aber trotzdem angerufen werden müssen, empfiehlt Bernold ein «MyFi»-Gerät, das es etwas von Huawei zu kaufen gibt. Mit diesem kleinen Gerät kann man überall einen Hotspot für das eigene Smartphone aufschalten. Oft sind die Geräte auch noch in Verbindung mit einer «Power Bank» zum Aufladen des Telefons zu kaufen. 
 
Bernold sagt auch, dass verschiedene Anbieter zurzeit an einer sogenannten «E-Sim» arbeiten, die allenfalls schon dieses oder nächstes Jahr auf den Markt kommen könnte. Dabei muss man die Sim-Karte nicht mehr physisch wechseln, sondern nur noch digital.
 

Qynamic kauft Datenpakete

 
Weshalb das Schweizer Startup so günstige Preise anbieten kann, erklärt Bernold, der vor der Gründung selber jahrelang in der Telekommunikationsbranche tätig war: «Die grossen Anbieter wie Swisscom müssen für jedes Land neue Verträge mit den dortigen Anbietern aushandeln. Wir erhalten die Datenmengen von Datenbrokern, die uns immer eine günstige Lösung für das jeweilige Land geben». 
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