Die Schweizerische Post hat die deutsche Speditionsfirma Bächle übernommen. Der Bundesbetrieb bestätigt entsprechende Medienberichte aus Süddeutschland. Zum Kaufpreis haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die Firma Bächle ist im süddeutschen Villigen zu Hause, knapp 50 Kilometer nördlich von Schaffhausen (siehe Karte unten). Das Unternehmen beschäftigt 100 Personen und wird in dritter Generation geführt.
Oliver Flüeler, Pressesprecher der Schweizer Post, begründet den Kauf gegenüber der deutschen Presse mit dem stetig steigenden Warenstrom an der nördlichen Grenze. «Der grenzüberschreitende Warenverkehr nimmt seit Jahren zu und damit der Bedarf an internationalen Logistikdienstleistungen», sagt er. «Grund dafür ist die zunehmende internationale Arbeitsteilung und der länderübergreifende Handel – insbesondere der grenzüberschreitende Onlinehandel wächst überproportional.»
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz. «Mit der Übernahme stärkt die Post ihr Produktportfolio und baut die nahtlose Anbindung an internationale logistische Netzwerke aus», sagt Flüeler. Damit festige sie auch ihre Position imSchweizer Logistikmarkt.
Bächle ist in der Region eine echte Hausnummer. Die Trucks mit dem blau-weiss-rotem Design haben einen hohen Wiedererkennungswert. Das Unternehmen bezog erst vor zehn Jahren ein 35'000 Quadratmeter grosses Areal. Derzeit hat das Unternehmen rund 50 eigene Fahrzeuge und beschäftigt mehr als 20 Subunternehmer mit ihren Lastwagen.
Als Folge der Übernahme ziehen drei Vertreter in die Geschäftsleitung des deutschen Unternehmens ein. Die Geschäftsleitung obliegt weiterhin dem Enkel des Bächle-Gründers. Die Post ergänzt das Führungsteam mit Roland Heizmann, Thomas Egger und Markus Breisinger.