Eine Handvoll Beamte der US-Börsenaufsicht SEC werden in den nächsten Tagen in der Schweiz unterwegs sein. Sie prüfen, ob Schweizer Vermögensverwalter wie Vontobel, Pictet, Kaiser Partner oder Bellecapital ihre Vorschriften pflichtschuldig einhalten. Denn diese Finanzdienstleister betreuen US-Kundschaft aus der Schweiz heraus, und dazu unterhalten sie eigene Einheiten, die der Kontrolle der US-Börsenaufsicht unterstehen. So macht die SEC nun seit Jahren wieder von ihrem Recht der Vor-Ort-Kontrolle Gebrauch.

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Der Besuch in der Schweiz soll sich verzögert haben, weil es Klärungsbedarf mit der Finma gab. Die Berner Behörde muss den Amerikanern die Bewilligung erteilen, um hierzulande Banken mit Vor-Ort-Besuchen durchkämmen zu dürfen. Diskussionspunkte seien das Bankkundengeheimnis und der Datenschutz gewesen, der hierzulande viel enger gehandhabt wird als in den USA. Zudem will die Finma über die Aktionen der US-Behörde informiert werden, und die Dokumente über die Bankkundschaft dürfen nicht mitgenommen werden. Schliesslich erteilte die Finma Mitte Juli grünes Licht für die Revisionen in der Schweiz, wie einem Schreiben an die Banken zu entnehmen ist. Auf Anfrage meint die Finma: «Wir äusseren uns generell nicht zu allfälligen Prüfungen von ausländischen Finanzmarktaufsichtsbehörden.»