Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind am Montagmorgen in einen dreitägigen Streik getreten. Deshalb finden am Flughafen Zürich am Montag insgesamt sechs Rotationen, also Flüge von und nach Zürich, nicht statt, wie eine Flughafensprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte. Konkret trifft es Flüge nach Hamburg, Düsseldorf und Köln.

Zwei Rotationen sollen wie geplant stattfinden. Dabei handelt es sich um je eine Verbindung von und nach Düsseldorf und Palma. Über Flugstreichungen in den kommenden Tagen will der Flughafen im Verlauf des Streiks informieren.

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Zweiter Streik in den letzten zwei Wochen

Besonders hart getroffen von dem Streik wird zunächst der Flughafen Düsseldorf. Dort wurden nach Angaben des Airports von Eurowings bereits vor dem offiziellen Streikbeginn 102 der für Montag geplanten 171 Eurowings-Flüge abgesagt. In Köln/Bonn wurden 43 Verbindungen gestrichen, in Stuttgart 40 Starts und Landungen annulliert.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben. In Zürich waren sieben Rotationen von oder nach Hamburg, Düsseldorf und Köln gestrichen worden.

Tochter Eurowings Europe wird nicht bestreikt

Dass ein grosser Teil der Flüge trotz des Streiks stattfinden kann, liegt nicht zuletzt daran, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliegen während des Streiks «unter Volllast», heisst es.

Auch die Airline Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert, ist nicht vom aktuellen Streikaufruf der VC betroffen. Ausserdem setze die Lufthansa-Tochter Flugzeuge von Partnergesellschaften ein, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen.

Die Vereinigung Cockpit hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag 00.00 Uhr bis einschliesslich Mittwoch, 19. Oktober, ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft. Sie will in dem Arbeitskampf bessere Arbeitsbedingungen für die Piloten durchsetzen. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismässig und unverantwortlich.

Eurowings bittet Kunden, sich über den Status ihres Fluges auf der Webseite oder über die Eurowings-App zu informieren. Den Passagieren sollten andere Reisemöglichkeiten – etwa der Umstieg auf die Bahn oder die Umbuchung auf einen anderen Flug – angeboten werden.

Auch bei der Swiss stehen die Zeichen auf Streik. Die Pilotinnen und Piloten haben am Wochenende mit grosser Mehrheit für diese Massnahme gestimmt. Ob es auch tatsächlich zur Arbeitsniederlegung kommt, ist aber noch nicht sicher.

(awp/mth)