«Um die Regeln zu brechen, muss man sie zuerst beherrschen.» Ein weiser Spruch, der schon vielen Innovatorinnen zum Erfolg verholfen hat. Jenny Ha kennt die Regeln. Vielleicht hat die Design-Spezialistin die Regeln deshalb so gut verinnerlicht, weil ihr Start alles andere als leicht war.
Als junges Mädchen musste Jiyeon Jenny Ha ihrer Familie folgen und von Südkorea nach Japan übersiedeln – ohne ein Wort Japanisch zu sprechen. Zeichnen war dort ihr einziges Kommunikationsmittel. Seither begleitet Ha das Zeichnen und Skizzieren, immer und überall.
Mit 17 siedelte sie nach Kalifornien über und ergatterte nach dem Studium ein Praktikum bei Nissan Design America. Über Stationen bei General Motors, VW und Audi lernte sie die Regeln der Autodesignsprache. Jetzt bricht sie sie.
Als Exterior Design Manager zeichnet Jenny Ha den Erfolg des Elektroauto-Startups Lucid Motors vor. Immer beseelt von der Idee, Tesla das Wasser abzugraben. Vorurteile, wonach sich Frauen im Auto-Business gegen männliche «Car Guys» behaupten müssen, spielen bei Lucid keine Rolle mehr.
Schon seit längerer Zeit kursieren Gerüchte, dass Lucid dereinst gemeinsame Sache mit Apple machen könnte. Bezüglich Design-Anspruch ähneln sich die beiden Unternehmen. Und vom iPhone-Konzern heisst es schon lange, dass er in die Welt der Elektroautos eintreten wolle. In einer allfälligen Partnerschaft wäre Lucid wohl für den Fahrzeugteil zuständig, Apple für die IT-Komponente und die perfekte Vernetzung mit Endgeräten.
Das Design liegt dort zu grossen Teilen in weiblicher Hand; auch die Innenräume und die Themen Farben, Material und Finish werden von Frauen verantwortet. Die Chefs von Lucid Motors, viele davon zuvor bei Tesla tätig, wissen: Nur wenn ihre Autos wirklich cool aussehen, werden sie eine Chance haben, Tesla zu quälen.
Wenn ihre Oberklasse-Elektrolimousinen dazu auch noch praktisch sind: umso besser. Dafür hat das Lucid-Design den «Frunk» erfunden: Das Kofferwort aus «Front Trunk» steht für den grössten Kofferraum, den es in der Branche unter der Fronthaube gibt.
Wichtiger Investor bei Lucid Motors ist der saudi-arabische Staatsfonds PFI. Die Saudis dürften ein Interesse daran haben, dass das Elektroauto-Startup Lucid Motors dereinst ein Werk in ihrem Land errichtet.
Während die Welt (und Tesla) gespannt auf die Lancierung der ersten Lucid-Limousine blickt, tut Jenny Ha das, was sie am liebsten und am besten macht: Zeichnen. Für das erste SUV von Lucid Motors, das 2022 losfahren soll.
3 Kommentare
Design nur mässig dafür Preise premium - alles zwischen 1960 und heute schon mal gehabt - hype Ente
@A. Güntert: Echt jetzt 'Dafür hat das Lucid-Design den «Frunk» erfunden: Das Kofferwort aus «Front Trunk» steht für den grössten Kofferraum, den es in der Branche unter der Fronthaube gibt.'
Gähn...
Den hat Tesla schon 2012 ERFUNDEN! Bis dato sind die Frunks von Tesla die Einzigen, die den Namen zu recht verdienen. Obwohl mein Model S P85D (Dualmotor) vorne einen 300 PS starken Elektromotor drin hat, ist genug Platz im FRUNK, so dass ich zwei Harrassen oder 3 grosse Einkaufstaschen reinstellen kann...
Bitte besser recherchieren!
'Um einen Trendsetter zu schlagen, muss man seine Assets erst mal kennen und dann auch noch schlagen (=besser machen)' Uraltes chinesischen Sprichwort, glaube ich...
Meinen Frunk - ebenfalls P85D - würde ich gerne mit einer Zusatzbatterie füllen.
Damit ich wieder - wie versprochen - über ein Langstreckenfahrzeug verfüge, ohne Raststättentraumas. Mit einigen mehr "Gähns" als, wer hat den Frunk erfunden...
Elon Musk weiss nicht mehr wohin mit der Kohle, halbiert (ca.) kaltblütig die Ladegeschwindigkeit vieler Model S (bis Jg. 2016), streitet es nicht ab, gibt es nicht zu und bietet keinerlei Hand für eine anständige Lösung. Miserabel.
Tesla meint, kaufen sie ein neues Model S, dann sind sie die Probleme los.
Beinahe so nachhaltig, wie die Weltraumtouristenflüge vom Missionar.
Er wettert über die deutsche Bürokratie, eine dümmere und stupidere Bürokratie als bei Tesla habe ich jedoch noch bei keiner andern Automarke erlebt. Da muss Tesla Schweiz Tesla USA bescheissen, damit sie eine Garantiereparatur ausführen "dürfen". Der reine Kindergarten.
Schade um die schönen und eigentlich superguten Autos - womit ich die Model S meine.
Model 3 muss nicht sein, 3 Tage Ersatzfahrzeug haben gereicht, Autopilot minder, als bei meinem über 6 jährigen Auto, ruckige, nervöse Holperkiste mit Piepskonzert, dazu wildflackernde rotgrünrot Ampeln auf dem billigen Tablet-Display, Höhlenbewohnerkofferraum, o.k. kräftiger Motor - und das wars...
Y wenigstens nicht für Zwerge und brauchbarer Kofferraum, der Rest, s. Model 3.