Siemens-Chef Joe Kaeser sieht nach der Atom-Einigung mit Iran auch für sein Unternehmen Möglichkeiten in dem Land. «Wir reden hier über 80 Millionen Menschen, die Energieversorgung benötigen, die natürlich auch Gesundheitsversorgung brauchen, die im Öl- und Gasgeschäft wieder auf die Beine kommen wollen. Hier gibt es auch Opportunitäten und Chancen», sagte Kaeser am Dienstagabend in der Sendung «Münchner Runde» im Bayerischen Fernsehen.

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Man werde sich das Thema in aller Ruhe betrachten und auch sehen, wie sich die Sanktionen jetzt entwickeln. «Da darf man jetzt glaube ich nichts überstürzen. Hier ist Besonnenheit gefragt», sagte Kaeser. Man werde aber «sicherlich dort auch zu vernünftigen Lösungen kommen».

Goldgräberstimmung in Europa

Nach dem Atomkompromiss mit dem Iran hatte der UN-Sicherheitsrat den Weg frei gemacht für die Aufhebung seiner Sanktionen gegen das Land. Die mehrstufigen Sanktionen waren von 2006 an beschlossen worden.

Mehrere Firmen wittern nun das grosse Geschäft: In ganz Europa bringen sich Firmen in Stellung, um den persischen Markt wieder erobern zu können. Auf Investitionen ist besonders der völlig veraltete und unterentwickelte Energiesektor dringend angewiesen.

(awp/ise)