Elf Onlineläden, 43 Filialen und rund eine halbe Milliarde Euro Umsatz bringt die Sparte Signa Sports auf die Waage. Darunter Karstadt Sports, Tennis-Point oder die ehemalige Migros-Tochter Probike- shop – aufstrebende Namen, die sich bei Sporttreibenden in ganz Europa schon etabliert haben.
Das ganze Paket soll noch dieses Jahr in Frankfurt an die Börse, wie Personen aus dem Signa-Umfeld bestätigen. Die Signa Sports Group ist laut eigenen Angaben die führende Multi-Channel-Plattform für Sportartikel in Deutschland und unter den Top 5 europaweit. Das Unternehmen liess eine Anfrage von BILANZ zum Börsengang unbeantwortet.
Ex-Migros-Manager ist verantwortlich
Das IPO werde gerade in den Zürcher Büros vorbereitet und solle Liquidität für eine grosse Expansion ins Unternehmen holen. Verantwortlich sei Dieter Berninghaus, der von 2008 bis 2016 Handelschef der Migros war und seit seinem Abgang die Detailhandelssparte Signa Retail führt.
Unter diesem Dach, das vier Milliarden Euro Umsatz generiert, sind unter anderem Händlergrössen wie die Karstadt-Warenhäuser oder die KaDeWe-Gruppe vereint. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen die Eataly-Filialen im deutschsprachigen Raum.
Illustrer Beirat
Der grösste Teil der Signa-Wertschöpfung kommt aus Immobilien. Gründer René Benko («Offenbar habe ich ein glückliches Händchen für Trends und richtige Zeitpunkte») nennt einen zehn Milliarden Euro schweren Gebäudepark sein Eigen. Im illustren 13-köpfigen Beirat seiner Gruppe sitzt neben Österreichs Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer und der Beraterlegende Roland Berger auch Lindt-&-Sprüngli-Präsident Ernst Tanner. Dieser kaufte 2015 für geschätzte 90 bis 100 Millionen Franken einen Zehn-Prozent-Anteil an der Signa Holding.
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