Der Verwaltungsrat und das Management von Sika haben nach eigenen Angaben von weiteren Aktionären Unterstützung im Kampf gegen die Übernahme des Schweizer Baustoffkonzerns durch die französische Konkurrentin Saint-Gobain erhalten.
Mittlerweile - rund zehn Wochen nach Bekanntwerden der Transaktion - hätten Investoren mit einem kumulierten Kapitalanteil von mehr als der Hälfte des Sika-Kaptals «explizit ihre Unterstützung für den Kurs des Verwaltungsrats und des Managements von Sika erklärt», teilte der Bauchemie-Hersteller am Abend mit. Ende Januar waren es laut einer früheren Meldung von Sika noch «über 40 Prozent» gewesen.
22 Schweizer Pensionskassen
Neben bekannten institutionellen Investoren stützen laut Mitteilung 22 Schweizer Pensionskassen, aber auch zahlreiche Privatanleger das Vorgehen von Verwaltungsrat und Konzernleitung.
Die Sika-Führung sehe sich dadurch bestärkt, an ihrem Kurs festzuhalten. Verwaltungsrat und Konzernleitung würden «auch künftig die berechtigten Interessen aller Sika-Stakeholder schützen und verteidigen», wie es heisst.
Bestes Resultat
Die Sika-Gründerfamilie Burkard hatte Anfang Dezember angekündigt, sie verkaufe ihre Anteile am Unternehmen für 2,75 Milliarden Franken an Saint-Gobain. Die Erben kontrollierten bislang mit 16,4 Prozent des Kapitals eine Stimmenmehrheit von 52,6 Prozent. Der Streit ist mittlerweise zum Fall für die Justiz geworden. Experten schätzen, dass sich die Sache zwei bis drei Jahre hinziehen könnte.
Sika hat, wie am Freitagmorgen mitgeteilt, 2014 das beste Resultat in der Unternehmensgeschichte erzielt. Dabei ragten erneut die Schwellenmärkte positiv heraus und die Aktionäre sollen in Form einer Dividendenerhöhung profitieren.
(awp/tno)