Dem Marktforschungsunternehmen IDC zufolge sackte Samsungs Weltmarktanteil bei Smartphones im Frühjahr von 32,3 auf 25,2 Prozent ab. Apple war Ende März auf rund 15 Prozent gekommen.
In Anlegerkreisen sind nun Stimmen zu hören, Samsung müsse inskünftig beim Gehäuse seiner Premium-Handys auf Metall statt Plastik sowie auf neuartige geschwungene Displays setzen. Entsprechend wichtig ist für das Unternehmen, dass das für September erwartete neue Modell Galaxy Note 4 nicht floppt. Das Management lässt sich dazu bislang aber nicht in die Karten schauen.
Der Gewinn fiel das dritte Quartal in Folge
Samsungs Betriebsgewinn brach im Quartal von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf umgerechnet rund 5,25 Milliarden Euro ein. Der Umsatz fiel um neun Prozent auf 38,2 Milliarden Euro.
Der zunehmend schärfere Wettbewerb mache es schwer, die Gewinne im laufenden Quartal zu steigern, sagte Samsung-Manager Kim Hyun-joon am Donnerstag mit Blick auf die Handy-Sparte. Im Kampf gegen Billiganbieter wie die chinesische Xiaomi will Samsung nun neue Niedrigpreis-Modelle anbieten.
Manager der Handy-Sparte fliegen Economy
Branchenbeobachter schliessen einen Managementwechsel bei Samsung nicht mehr aus, wenn der derzeitigen Führung nicht bald ein Umschwung gelingt. Die Chefs der Smartphone-Sparte haben als Zeichen des guten Willens bereits auf ein Viertel ihrer Halbjahresboni verzichtet und buchen bei Kurzstreckenflügen nur noch Holzklasse.
Apple dagegen läuft es wie geschmiert: Der US-amerikansiche Konzern hatte im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz um 6 Prozent auf rund 37 Milliarden Dollar und den Gewinn um 12 Prozent auf knapp 8 Milliarden Dollar gesteigert. Der Absatz bei Smartphones legte um 13 Prozent zu. Es wird erwartet, dass Apple bald ein neues iPhone mit grösserem Bildschirm präsentiert, um damit auch Samsung weitere Kunden abzuwerben.
(sda/ccr)