Der Nahostkonflikt wird zum Flächenbrand. Gekämpft wird nicht nur auf dem Festland, sondern jetzt auch auf dem Meer. Die Huthi-Rebellen, eine schiitische Militärbewegung im Jemen, zeigt sich solidarisch mit der Terrorgruppe Hamas in Gaza und in einer Allianz mit dem Iran. Die Huthis greifen vermehrt Handelsschiffe im Roten Meer und auf nahegelegenen Handelsrouten an, weil diese angeblich in Verbindung mit Israel stünden.
«Die Schweiz leidet mit»
Das hat dramatische wirtschaftliche Folgen, die bis tief in die Schweiz hineinreichen. Die Schweizer Industrie braucht Rohstoffe und Halbfertigwaren für die Industrieproduktion und ist eine Exportnation, die auf die internationale Schifffahrt angewiesen ist. «Für die stark globalisierte Schweizer Wirtschaft mit ihrer hohen Exportabhängigkeit und ihrem ausgeprägten Bedarf an Rohstoffimporten ist die freie Seeschifffahrt von strategischer Bedeutung», schreibt das Center for Security Studies der ETH Zürich in einer Analyse. Wenn Huthi-Rebellen Handelsschiffe im Roten Meer überfallen, ist klar: «Die Schweiz leidet mit», sagt Moritz Brake, Experte für Marine-Sicherheit und Gründer des Beratungsunternehmens Nexmaris.