Als das Chinesische Neujahr am 25. Januar 2020 nahte, war Gabriel Ulrich nicht weiter beunruhigt. Gewiss, der CFO der Katadyn Group wusste, dass „nach dem Chinesischen Neujahr Produktions- und Transportkapazitäten generell eher angespannt sind.“ Mit der Arbeiterschaft des Landes traditionell zu Hause bei ihren Familien würden Produktion und Lieferkette für ein paar Tage ruhen. Aber das neue Jahr der Ratte verhiess allgemeine Erneuerung und gute Entwicklungen – auch für die Wirtschaft.
Daraus wurde wegen des Ausbruch von Covid-19 bekanntlich nichts. Bereits am 23. Januar 2020 mussten 18 Millionen Menschen der Städte Wuhan und Huanggang in Quarantäne. Nachdem Covid-Fälle in allen Provinzen auf dem chinesischen Festland bestätigt waren, galt für Arbeiter aus betroffenen Regionen eine zweiwöchige Reisequarantäne, Bus- und Zuglinien stellten den Betrieb ein. Bis Ende Februar stand ein grosser Teil der chinesischen Wirtschaft still. Nach Covid-Ausbrüchen in Europa und den USA geriet die globale Lieferkette vollends ins Stocken – eine Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmasses zeichnete sich ab.
Katadyn Gruppe: Glücksfall flexible Währungsabsicherung
Gabriel Ulrich und die Katadyn Group hatten Glück im Unglück. Zwar blieb auch die international tätige, auf Produkte zur Nahrungs- und Trinkwasserversorgung und -aufbereitung spezialisierte Gruppe aus dem Zürcher Oberland nicht von den Auswirkungen verschont. „Durch die Pandemie verzögerten sich die chinesische Produktion und Lieferung von Flasks für unseren „BeFree“-Wasserfilter stark“, so Ulrich. Aufgrund geschrumpfter Transport- und Frachtkapazitäten ergaben sich zudem Vertriebsprobleme im US-Markt. Verkaufsstellen mussten zeitweilig oder ganz schliessen. Aber immerhin zog nach der Lockerung der Lockdowns ab Sommer 2020 in den USA das Outdoor-Geschäft wieder an – Gaskocher und tragbare Wasserfilter waren heiss begehrt, da aufgrund der ausgesetzten Luftfahrt manch Ferienwillige nun den Camping-Urlaub planten.
Als echter Glücksgriff indes erwies sich, dass Ulrich und Katadyn just seit 2020 auf „Flexible FX Forwards“, ein UBS-Produkt zur Absicherung von Währungsrisiken, vertrauen. Denn mit verdoppelten Lieferfristen von bis zu 15 Wochen verschoben sich auch Transaktionen von Einkünften in Fremdwährungen nach hinten. „Der Markt zog an, aber viel später“, so Ulrich. Wären diese Rückflussvolumen aus dem US-Markt mit fixen Vorschüssen als Termingeschäfte, also an einem spezifischen Datum, geplant gewesen, so hätte dies ein buchhalterisches Chaos verursachen können – und Verluste durch einen unvorteilhaften Wechselkurs von Dollar zu Franken zur Unzeit obendrein. Stattdessen bot ein Währungsabsicherungspaket der UBS Katadyn die Möglichkeit, die Transaktionen tranchiert und flexibel innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens, aber zum bestmöglichen Zeitpunkt, auszulösen. Für Ulrich und Katadyn Group erwies sich dies im Pandemie-Jahr als glückliche Fügung.
Währungsrisiken sind Realität von vielen Schweizer KMU
Die Anekdote veranschaulicht die Wichtigkeit der Währungsabsicherung. Und was auf den ersten Blick kompliziert scheint, ist in Tat und Wahrheit Realität für alle Schweizer KMU, die einen Teil ihres Geschäfts im Aussenhandel abwickeln. Dabei geht es grob gesagt um folgenden Sachverhalt: Wer im Ausland einkauft oder mit Verkäufen in Auslandmärkten Einkünfte erzielt, wird diese früher oder später in die Schweiz zurückführen und in Franken abbuchen. Das führt ein Risiko mit sich: Vom Zeitpunkt eines Einkaufs oder einer Offerte, bis zur Bezahlung eines Auftrags in einer Fremdwährung bzw. deren Heimholung und Buchung in Franken kann sich der Wechselkurs ändern. Damit ein überraschend nachteiliger Wechselkurs die ursprünglich budgetierte Gewinnmarge nicht auffrisst, schliessen Unternehmen von vornherein Währungsabsicherungen ab, d.h. Termingeschäfte zu einem vereinbarten Wechselkurs, der budgetierte Gewinnmargen garantiert. In Zusammenarbeit mit Währungsspezialisten im Corporate-Banking-Arm einer Bank wie UBS werden aufgrund der jährlichen Budgetplanung eines Unternehmens, der Saisonalität und Auftragslage seines Geschäftsgangs, Zeiträume und (Teil-)Volumina definiert, in denen Währungs-sensitive Transaktionen stattfinden.
Vorteil Katadyn: Finanzielle Absicherung, Planungssicherheit, Effizienz
Die Vorteile sind laut Katadyn-CFO Ulrich im Kontext zu verstehen. Im vorliegenden Fall waren nicht alle Währungsrisiken der Gruppe durch Instrumente des Konzepts 3+ abgesichert. Denn derweil Produkt- und Unternehmensmanagement in der Schweiz angesiedelt sind, ist die Katadyn Gruppe international so aufgestellt, dass sich gewisse Risiken bereits natürlich eindämmen lassen, indem Kosten und Tochterfirmen in Fremdwährungen verlagert oder aufgebaut werden. Teil dieses „Natural Hedgings“ sind etwa Katadyns eigens in Rumänien aufgebaute Metallverarbeitungsabteilung oder die Akquisition eines eigenenEntsalzungsunternehmens in den USA – sie sind währungstechnisch weitgehend unabhängig. Aber insgesamt muss Katadyn jedes Jahr zwischen 5 und 10 Millionen aus Dollar und Euro in Franken zurückwechseln – bei einem jährlichen Umsatz von über 60 Millionen Franken keine unbedeutende Grösse. Die Möglichkeit, „die Wechseltransaktionen auf diese Volumina nicht wie ursprünglich geplant ziehen zu müssen, sondern gemäss Marktsituation zeitlich schieben zu können“, machte die Flexible FX Forwards für Ulrich zu den „einfachsten und komfortabelsten“ Formen der Währungsabsicherung.
Dabei ist die Sicherstellung der Profitmarge nicht einmal das grösste Plus. Die durch das Konzept 3+ von UBS vermiedene Verluste bzw. gesicherte Gewinne beliefen sich laut Ulrich „im Rahmen von mehreren Zehntausend bis hunderttausend Franken“. Das sei immerhin so signifikant, dass Katadyn mittlerweile voll zu ihren Gunsten absichere, wenn die UBS proaktiv über überraschende Währungssprünge als Chance informiere. Wer den Heller nicht ehrt, ist bekanntlich des Talers nicht wert. Aber der „definitiv wichtigste Vorteil ist die Planungssicherheit für Budgetierung und Planung aufs ganze Jahr“, so Ulrich. Sie spart ihm nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven: „Wenn ich in Währungsfragen auf einen Partner mit Erfahrungswerten zählen kann, der unser Geschäft in- und auswendig kennt und uns bei unerwarteten Kursbewegungen proaktiv kontaktiert, dann spart mir das nicht nur schlaflose Nächte nach einem Währungsschwenker. Ich muss auch nicht jeden Tag alle Wechselkurse checken. So gewinne ich locker eine Handvoll Arbeitstage im Jahr“, sagt Ulrich.
Rund 40% der kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz sind im Aussenhandel tätig. Dort sind sie Währungsrisiken ausgesetzt: Von Offerte und Budgetierung eines Auftrags im Ausland bis zur Bezahlung in Fremdwährung und Überweisung in Schweizer Franken kann sich der Wechselkurs ändern. Und damit die Gewinnmarge.
Mit den Währungsabsicherungsstrategien unseres Konzepts 3+ dämpfen Sie die Währungs-Exposure Ihres Unternehmens wirkungsvoll ab. Als Ihre Kundenberaterin und Kundenberater bei der UBS:
- eruieren wir Cashflow und Währungs-Exposure und analysieren die Risiken und Chancen Ihres Unternehmens im Aussenhandel,
- bestimmen gemeinsam die geeigneten Produkte und Instrumente, um Ihr Risiko zu minimieren,
- garantieren einen Budgetkurs, der Ihnen den budgetierten Gewinn zusichert,
- und schaffen durch proaktive Beratung und Beobachtung der Währungsmärkte Planungssicherheit, wertvolle Zeit und ein effizientes Devisenmanagement für Ihr Unternehmen.
Währungsabsicherung mit Konzept 3+: Exzellente Dienstleistung in einem attraktiven Markt
Dass Dienstleistungsqualität für KMU bei den FX-Profis im Unternehmensgeschäft der UBS absolute Priorität geniesst ist kein Zufall. Der Geschäftsbereich ist wichtig. Das Schweizer Bundesamt für Statistik führt immerhin rund 600'000 kleine und mittlere Unternehmen in seinen Büchern. Gemäss Stephan Hässig, Fachleader FX von UBS Schweiz, haben rund 40% aller Schweizer KMU regelmässig Währungs-Exposure, von diesen wiederum sind gut zwei Drittel im Währungsabsicherungsbereich aktiv – ein beträchtliches Marktpotential.
Dreh- und Angelpunkt ist hier das „Konzept 3+“ der UBS. Dabei wird in einem „Layering“ genannten ersten Schritt der budgetierte Cashflow eines Unternehmens über verschiedene Zeiträume und mit unterschiedlichen Absicherungsgraden verteilt abgesichert. Dies schafft Spielraum, um auf Kursvolatilitäten zu reagieren oder an für das Unternehmen positiven Kursveränderungen in der Zukunft teilzuhaben. Dabei kommt zweitens ein massgeschneiderter Produktmix zur Anwendung. Die Instrumente reichen hier vom fixen Termingeschäft bis zur flexiblen Bezugsmöglichkeit (dem „Flexible FX Forward“), strukturierten, kombinierten Lösungen bis hin zu Optionen. Abschliessend wird darauf basierend das „Timing“, d.h. die Planung und Wahl des geeigneten Zeitpunkts zur Ausführung der Absicherungsstrategie, bestimmt. Dank seiner Variabilität kann das Konzept 3+ einfache, standardisierte Lösungen genauso abdecken, wie in seiner vollen Produktbandbreite zur Anwendung kommen – was gemäss Daniel Wyss, Head of Corporate FX UBS, von Schweizer KMU-Kunden häufig und gerne in Anspruch genommen wird.
Das Ziel dabei ist klar: „Wir fixieren einen zugrundeliegenden Geldstrom des Unternehmenskunden mit einem Wechselkurs, der mindestens gleich gut, wenn nicht besser als der Budgetkurs ist“, erklärt Hässig. „Im Rahmen von geschicktem Layering und mit zusätzlichen Produkten können wir womöglich weiter optimieren, aber grundsätzlich gilt: Alles, was besser als der Budgetkurs resultiert, ist inhärenter Gewinn.“ Mit den Lösungen im Konzept 3+ versuchen die FX-Fachleute der UBS, die volle Wucht der Währungs-Exposure abzudämpfen, indem sie einen Teil des operativen Geschäfts hedgen. „Letzen Endes verschaffen wir diesen Unternehmen Zeit und Planungssicherheit“, so der Kern von Konzept 3+.
Dass die Absicherung von Währungsrisiken auch weiterhin ein kritisches Standbein für international tätige Schweizer Unternehmen bleibt, ist absehbar. Beeinträchtigungen von Produktion und Lieferkette in neuralgischen Märkten sind auch ohne Covid Pandemie nach wie vor möglich. Unerwartete Engpässe können sich durch geopolitische Krisen und weltweit steigende politische Volatilität ergeben. Ganz zu schweigen von einem sich abzeichnenden Zins- und Inflationsdifferential und abnehmender Kaufkraftparität, die aller Voraussicht nach zur mittelfristigen Abwertung von Dollar, aber auch Euro, gegenüber dem Franken führen wird.
Seit 2016 richtet Gabriel Ulrich als CFO der Schweizer Katadyn-Gruppe sein Augenmerk auf Budgets und Bilanzen von Produktionsstätten, Verkaufsstellen, Metallverarbeitungs- und Entsalzungsanlagen in neun Ländern auf drei Kontinenten. Dementsprechend devisen-intensiv ist das weltweite Geschäft mit Wasseraufbereitung, Outdoor-Verpflegung und -Kochzubehör. Die damit verbundenen Währungsrisiken dämpft Ulrich ab – auch mit „Flexible FX Forwards“ der UBS. Seit Oktober 2021 wirkt Ulrich neu als President Katadyn Europe und General Manager Katadyn Products Inc.