Allein in der Schweiz tummeln sich 69 Fifa-lizenzierte Spielervermittler, dazu viele nicht lizenzierte. Gut davon leben können gerade mal zehn. Denn inländische Transfers bewegen sich meist auf bescheidenem Niveau. Doch der Reibach eines Auslandtransfers lockt als süsse Versuchung. Drei offizielle Wege führen ins Geschäft.

Die Familie: Quälen Sie Ihren Sohn, Ihren Bruder oder Ihren Neffen auf dem Platz zu Höchstleistungen. Schafft er den Durchbruch, qualifiziert Sie die Blutsverwandtschaft als Spielervermittler.

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Das Anwaltspatent: Sollte Ihre Familie mit wenig fussballerischem Talent gesegnet sein, so studieren Sie Jus und legen die Anwaltsprüfung ab. Schon sind Sie im Geschäft – selbst ohne Fussballsachverstand.

Die Verbandslizenz: Zweimal jährlich können Sie die Prüfung der Fifa und des jeweiligen nationalen Fussballverbands ablegen. Wer die 20 Multiple-Choice-Fragen – 15 von der Fifa, 5 vom Verbandkorrekt beantwortet, kann sich offizieller Spielervermittler nennen. Für viele Schweizer Kandidaten sind Fallbeispiele (Fifa) und Fragen zum Arbeitsvermittlungsgsetz (Verband) eine zu grosse Hürde. Beim jüngsten Durchgang im April rasselten 12 der 17 Kandidaten durch die Prüfung. Laut Fifa eine übliche Quote.

Wer in der Schweiz aktiv ist, braucht für nationale Transfers ausserdem eine Vermittlerbewilligung des Kantons und eine des Bundes für internationale Transfers.