Glencore hat eine Aufstellung der bestehenden Verbindlichkeiten und eine Einschätzung zu möglichen Veränderungen veröffentlicht. Der Rohstoffkonzern reagiert damit auf die jüngsten Spekulationen um den Zustand der Konzernfinanzierung.

Beleuchtet werden insbesondere die Auswirkungen für den Fall, dass die Rating-Agenturen die Bewertung für das Unternehmen senken sollten. Für die laufende von den Banken gewährte Kreditlinie im Umfang von bis zu 6,8 Milliarden Dollar würde dies einen «bescheidenen» Finanzierungskostenanstieg bedeuten, schreibt das Unternehmen am Dienstag.

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Verbindlichkeit deultich reduzieren

Bei den Anleihen im Volumen von 4,5 Milliarden Dollar hätte eine Abstufung unter Investmentgrade einen Anstieg um 1,25 Prozentpunkte zur Folge, heisst es weiter. Derzeit wird Glencore von S&P mit «BBB» und einem negativen Ausblick sowie von Moody's mit «Baa2» und ebenfalls negativem Ausblick bewertet. Die genannten Informationen seien zum grössten Teil auch dem im August veröffentlichtem Halbjahresbericht zu entnehmen, betont Glencore weiter.

Zudem wiederholt der von Ivan Glasenberg geführte Konzern die Absicht, die Verbindlichkeiten in Zukunft deutlich zu reduzieren, etwa durch den Verkauf von Unternehmensteilen im Volumen von 2 Milliarden Dollar. So wurde vor Kurzem von Analysten und Medien über einen bevorstehenden Verkauf der Agrar-Sparte spekuliert.

Aktie auf Achterbahnfahrt

Der Aktienkurs von Glencore hatte in den vergangenen Wochen eine wahre Achterbahnfahrt vollzogen. Die in London kotierten Titel waren seit April von über 3 britischen Pfund bis auf 0,67 Pfund Ende September abgesackt. Aktuell beträgt der Kurs wieder 1,17 Pfund und damit fast 70 Prozent mehr als im Jahrestief.

(sda/ccr)