Europäische Firmen sind nur unzureichend auf die bevorstehenden Veränderungen durch Chinas umstrittenes Sozialkreditsystem vorbereitet. Davor warnten am Mittwoch die EU-Handelskammer und die Deutsche Handelskammer in Peking.
Ein «radikaler Wandel» sei in Sicht, hiess es in einem Positionspapier der EU-Kammer. Demnach sei es «zutiefst besorgniserregend», in welch geringem Ausmass Firmen für die anstehenden Veränderungen vorgesorgt hätten. Das Sozialkreditsystem zur Bewertung und Kontrolle von Firmen könne dabei «Leben oder Tod für einzelne Unternehmen» bedeuten.
Bis zum Marktausschluss
Bis 2020 soll nach Plänen der Regierung in China ein landesweites Sozialpunktesystem eingeführt und nach und nach ausgebaut werden. Geplant ist, dass nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen genauer unter die Lupe genommen werden.
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Höhere Punktzahlen können niedrigere Steuersätze, bessere Kreditbedingungen, einfacheren Marktzugang und mehr öffentliche Beschaffungsmöglichkeiten für Firmen bedeuten, so die EU-Kammer. Niedrigere Punktzahlen führen zum Gegenteil und können gar zu einem Marktausschluss führen.
(sda/gku)