Hernández de Cos werde zum 1. Juli 2025 den Mexikaner Agustín Carstens ablösen und eine fünfjährige Amtszeit antreten, teilte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Montag mit. Von 2018 bis Juni diesen Jahres war Hernández de Cos Präsident der spanischen Zentralbank und damit auch im EZB-Rat.
Die BIZ mit Sitz in Basel hat keine wirklichen politischen Entscheidungsbefugnisse. Sie bietet jedoch ein Forum für Zentralbanker, um Finanz- und Wirtschaftsfragen bei regelmässigen Sitzungen zu diskutieren. Ausserdem erstellt sie Forschungsarbeiten und bietet Zentralbanken Dienstleistungen an. Die BIZ wurde 1930 gegründet und war zunächst mit der Überwachung der deutschen Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg betraut. Heute zählt sie 63 Zentralbanken zu ihren Anteilseignern. Ihre führenden Köpfe nehmen regelmässig an den wichtigsten wirtschaftspolitischen Treffen der Welt teil.
Déjà-vu für Andréa Maechler
Vize-Chefin der BIZ ist und bleibt die Schweizerin Andréa Maechler. Sie war Mitte 2023 zur Bank der Zentralbanken gestossen, nachdem sie als SNB-Direktionsmitglied bei der Neubesetzung des Vizepräsidiums der Nationalbank nicht berücksichtig worden war. Als der damalige Vizepräsident Fritz Zurbrügg Mitte 2022 in den Ruhestand trat, wurde stattdessen Martin Schlegel zum neuen Vize ernannt.
Ob sich Maechler für Carstens Posten interessiert hat, ist nicht bekannt. Als die «Basler Zeitung» in einem Interview im Januar fragte, ob sie sich den Job vorstellen könnte, sagte sie ausweichend: Das werde der Verwaltungsrat entscheiden müssen. «Meistens wird ein Zentralbankpräsident zum Chef der BIZ ernannt».
So ist es nun auch gekommen. Und wieder wird ihr jemand vor die Nase gesetzt.
rop mit Material von Agenturen