Das Inselspital schliesst zwei Standorte – Sie kaufen ein neues Spital dazu. Wie kam es dazu?
Wir haben uns in der Tat entschieden, das Spital Walenstadt zu kaufen. Es ist eine unternehmerisch sinnvolle Ergänzung zu unseren drei bisherigen Standorten in Chur. Wir sind damit übrigens die einzige kantonale Spitalgruppe, die mit dem stationären Angebot über die Kantonsgrenze hinausgeht. Walenstadt liegt ja im Kanton St. Gallen.
Von Walenstadt bis nach Chur sind es dreissig Minuten mit dem Auto.
Das heisst ja nicht, dass es keinen Sinn macht, in Walenstadt ein Spital zu betreiben. Wir haben in Walenstadt ein Basisangebot mit einer allgemeinen Chirurgie für kleine Eingriffe, es gibt eine Dialysestation für Zuckerkranke und ein starkes Angebot in der Akutgeriatrie. Zudem betreiben wir dort einen Notfall. Die Region ist ja auch eine Tourismusdestination. Eine wohnortnahe Versorgung ist wichtig; die Bevölkerung um den Walensee ist sehr froh, dass wir den Standort weiter betreiben. Ausserdem: Im Kanton Graubünden wird es allein wegen der Geografie immer mehrere Spitäler brauchen. Von Samnaun bis nach Chur brauchen Sie gleich lang wie von Chur nach Lausanne. Mehrere Standorte sind nicht per se schlecht. Es kommt darauf an, wie man sie betreibt.