Die Staatsanwaltschaft München hat gegen Bernhard Burgener ein Ermittlungsverfahren aufgenommen. «Wegen des Verdachts auf Untreue, Insiderhandel und anderen Straftaten», sagt Hildegard Bäumler-Hösl, Sprecherin der Münchner Staatsanwaltschaft, in der neusten Ausgabe der «Handelszeitung». Es gilt die Unschuldsvermutung.
Bernhard Burgener bestätigt in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingetragen habe: «Die Frage, ob ein Anfangsverdacht besteht, wird hingegen nach unserer Kenntnis noch geprüft.»
Zusammenhang mit Constantin Medien
Unbestritten ist, dass das Münchner Ermittlungsverfahren in Zusammenhang steht mit der Auseinandersetzung zwischen Constantin Medien und den von Burgener vertretenen Schweizer Gesellschaften Highlight Communications und Highlight Event and Entertainment. Denn der Anhandnahme durch die bayrischen Strafverfolger ging Ende April eine Strafanzeige der Constantin Medien gegen ihren früheren CEO Bernhard Burgener und weitere Personen aus seinem Umfeld voraus.
Constantin Medien selbst will sich zur Strafanzeige gegen ihren Ex-Chef nicht äussern: Man kommentiere keine laufenden Verfahren.
«Nicht erpressen lassen»
Bernhard Burgener dagegen sieht sich als Opfer einer «regelrechten Kampagne» des Constantin-Präsidenten Dieter Hahn. Die beiden Unternehmer streiten seit Jahren um die Vorherrschaft beim Medienkonzern.
«Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele unsachliche Attacken in den letzten Monaten erfolgten», erklärt Burgener. Er und der Verwaltungsrat der Highlight Communications würden sich davon «nicht beirren oder gar erpressen lassen». Im Interesse der Constantin/Highlight-Gruppe und aller Aktionäre arbeite man an einer «grundlegenden Lösung der Situation». Sonderinteressen von Dieter Hahn spielten dabei keine Rolle.
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